MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Cluzel und die Sorgen eines Superbike-Rookies

Von Ivo Schützbach
Jules Cluzel (re.) mit Teamchef Paul Denning

Jules Cluzel (re.) mit Teamchef Paul Denning

Supersport-Vizeweltmeister Jules Cluzel zieht es vor, 2013 Superbike-WM zu fahren, statt bei den 600ern um den Titel zu kämpfen. SPEEDWEEK.de erzählte er warum.

Der 24-jährige Franzose Jules Cluzel fährt 2013 für Fixi Crescent Suzuki als Teamkollege von Leon Camier in der Superbike-WM.

Magst du das Superbike?
Ja, absolut. Es ist ganz anders als Supersport oder Moto2, was ich davor fuhr. Aber ich mag es, neue Dinge zu probieren. Für mich ist der Wechsel in die Superbike-WM ein Schritt nach vorne. Reifen, Chassis, die Motorleistung, das Team, alles ist neu für mich, aber ich komme gut zurecht. Ich werde mit jeder Runde schneller, bald bin ich hoffentlich auf einem guten Level.

Was macht für dich den grössten Unterschied aus?
Ein Superbike sieht schwer aus, wiegt aber kaum mehr als eine Supersport-Maschine. Das Gewicht ist also kein Problem. Motorleistung, Reifen und Elektronik machen einen grossen Unterschied aus. Es macht unglaublich viel Spass, mit soviel Power zu fahren. Selbst im vierten Gang tendiert das Vorderrad zu Wheelies.

Kannst du deine Daten mit denen von Leon Camier vergleichen?
Ja, ich habe vollen Einblick. Im Moment fahre ich noch mit zu viel Schräglage in den Kurven. Beim Gasgeben aus den Kurven hinaus muss ich das Motorrad früher aufrichten. Ich liege aber nicht zu weit hinter Leon, der ja auf einem guten Level fährt.

Wie kommst du mit der Elektronik klar?
Die funktioniert gleich, wie ich es aus der Supersport-WM gewohnt bin, nur gibt es mehr zum Einstellen – und die Elektronik ist bei den Superbikes wichtiger. Neu ist für mich auch, dass ich mehr Techniker um mich herum habe.

Kannst du verstehen, dass dich Leute dafür kritisieren, dass du jetzt Superbike-WM fährst, anstatt zu versuchen in der Supersport-Klasse Weltmeister zu werden?
Das verstehe ich überhaupt nicht. Es gibt Menschen, die gehen nie ein Risiko ein, aber zu diesen gehöre ich nicht. In jeder Saison beginnst du bei null. Es gibt so viele Variablen im Rennsport. Niemand kann dir garantieren, dass du vorne bist. Glück und Pech spielen eine Rolle. Nur weil Sofuoglu letztes Jahr stark war und Weltmeister wurde heisst das nicht, dass er auch dieses Jahr gewinnt. Vielleicht ist ein anderer Fahrer schneller als er. Ich will meine Chance nützen.

Was erwartest du von deiner Saison?

Letztes Jahr hatte ich eine gute Saison, die ich genossen habe. Es wäre schön, wenn es auch dieses Jahr so läuft. Aber das wird hart. Superbike ist ein grosser Schritt, es gibt viele Piloten mit enormer Erfahrung. Es gibt auch kaum schwache Motorräder. Aber ich glaube an mein Team, alle sind bis in die Haarspitzen motiviert, das mag ich.

Verglichen mit den Werksteams ist das Crescent-Suzuki-Team im Nachteil?
Das sehe ich nicht so. Im Gegenteil: Das ist ein wirklich professionelles Team, in dem jeder ein Lachen auf den Lippen trägt. Wichtig in einem Team ist, dass jeder motiviert ist. Mein Team ist hungrig, sie haben noch keine Meisterschaft gewonnen. Jeder weiss, dass es schwierig wird Rennen zu gewinnen. Aber alle ziehen an einem Strang. Ich fahre meine erste Saison Superbike-WM und erwarte nicht, dass ich Weltmeister werde.

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