Nürburgring: Die Superbike-WM im Schatten der Burg
Rennstart auf dem Nürburgring
Der Nürburgring ist eine der berühmtesten Rennstrecken der Welt. Legendär ist die über 20 Kilometer lange Nordschleife, die ihren Namen «Grüne Hölle» nicht umsonst trägt. Sie wird heute jedoch vorwiegend für Automobil-Langstreckenläufe genutzt, unter anderem für das berühmte 24-Stunden-Rennen. Für die Superbike-WM ist jedoch der 5137 Meter lange GP-Kurs angesagt.
Der Eifelkurs fügt sich in die hügelige Landschaft ein und ist eine echte Berg- und Talbahn. Die anspruchsvolle Strecke bietet eine Mischung aus interessanten Kurvenkombinationen mit unterschiedlichsten Varianten sowie schnellen Abschnitte und Zonen, in denen stark gebremst wird. Die Fahrer und Teams stehen vor der schwierigen Aufgabe, bei der Abstimmung den richtigen Kompromiss zu finden.
Zu den berüchtigten Tücken des Nürburgrings gehört auch das unberechenbare Wetter, das sich innerhalb kürzester Zeit vollkommen ändern kann. Entsprechend unterliegen die Asphalttemperaturen je nach Tageszeit und Wetterlage enormen Schwankungen. Reifenlieferant Pirelli bringt daher Reifenvarienten mit, die bei kühleren Temperaturen weniger zum befürchteten Kaltriss neigen. Der Streckenbelag selbst ist verhältnismäßig glatt und bietet wenig Grip
Die grössten Chancen werden in diesem Jahr erneut den Aprilia-Piloten zugerechnet. 2012 schaffte der italienische Hersteller das Kunststück, im zweiten Rennen das gesamte Podium in Beschlag zu nehmen. Die Sieger der beiden Superbike-Läufe hießen Max Biaggi und Chaz Davies. Aber auch Kawasaki-Star Tom Sykes (Sieger 2011) meldete Siegambitionen an.
Für BMW gilt es die Schlappe von 2012 auszumerzen (nur Platz 7 durch Leon Haslam) und sich würdig vor heimischer Kulisse zu präsentieren.
Übrigens: Die Sieger beim allerersten Superbike-Meeting auf dem Eifelkurs waren der Neuseeländer Aaron Slight (Honda) und der Italiener Frankie Chili (Ducati).