Lowes gegen Yakhnich: Rechtsanwälte freuen sich
Supersport-WM-Leader Sam Lowes hat für 2014 einen Vertrag mit dem russischen Yakhnich-Team. Beide wollen in die Superbike-WM aufsteigen, doch der Engländer hält nichts von den Plänen, auf MV Agusta umzusteigen.
«Das ist kein gutes, konkurrenzfähiges Motorrad», sagte er zu SPEEDWEEK.com. «Ich will um die Spitze kämpfen, das ist mit der MV nicht möglich. Ich habe einen Vertrag für die Superbike-WM, werde aber sicher keine MV fahren. Vorher breche ich meinen Vertrag.»
«In den letzten vier Wochen geriet Sam unter großen Druck von Moto2-Teams», meint Yakhnich-Teammanager Claudio Corsetti. «Wir haben während des Rennwochenendes in Istanbul nicht mit ihm gesprochen, er sollte sich auf den Gewinn des WM-Titels konzentrieren. Ich mache mir Sorgen, dass er nicht mehr mit letzter Konsequenz in diesem Fahrerlager bleiben will. Selbst wenn ihm Aprilia heute ein Werksmotorrad anbieten würde, glaube ich, dass er ablehnen würde. Das ist mein Bauchgefühl, er hat das so nicht gesagt.»
«Wenn er den Vertrag bricht, muss er eine hohe Strafe bezahlen», hält der Italiener fest. «Ich verstehe nicht, weshalb er überhaupt darüber nachdenkt. Wenn es stimmt, dass ihm Tech3 einen Platz für ein Jahr in der Moto2- mit anschließendem Umstieg in die MotoGP-WM angeboten hat, dann kann ich ihn verstehen. Er will MotoGP fahren, ganz klar. Aber wer wird die Vertragsstrafe bezahlen? Sogar für ein MotoGP-Team ist die Strafe hoch, für Tech3 ist es zu viel. Yamaha oder HRC könnten die Strafe vielleicht bezahlen. Im Vertrag zwischen Lowes und Yakhnich gibt es keine Hintertürchen, er ist sehr klar verfasst. Unsere Rechtsanwälte freuen sich schon auf einen Streit.»