MotoGP: Das Reifendruck-Drama geht weiter

Carlos Checa (Ducati): Rücktritt ist beschlossen!

Von Ivo Schützbach
Nach 21 Jahren in der Motorrad-Weltmeisterschaft, wird der Superbike-Weltmeister von 2011, Carlos Checa, dieses Wochenende seinen Rücktritt verkünden.

Anfang August entschied Carlos Checa, dass er 2014 nicht mit Ducati weitermachen wird. Mitte September, nach seinem schweren Sturz in Istanbul, sprach er erstmals öffentlich von Rücktritt. Inzwischen hat sich der 41-Jährige entschieden: Nach 21 Jahren auf höchstem Level in der 125er-, 250er-, 500er-, MotoGP- und Superbike-WM ist Schluss. Seine simple Begründung: «Meine Batterien sind leer.»

Checa hat seit 2008 insgesamt 150 Superbike-WM-Läufe bestritten, fuhr dabei 49 Mal aufs Podest, siegte 24 Mal. 2011 krönte er seine lange Karriere mit dem Weltmeister-Titel auf Ducati. In der MotoGP-WM war er weniger erfolgreich, eroberte aber immerhin zwei Grand-Prix-Siege und 24 Podestplätze.

Für 2014 hatte Checa Angebote des Kawasaki-Werksteams und von Althea Aprilia. Althea-Chef Genesio Bevilacqua zeigte SPEEDWEEK.com den unterschriftsreifen Vertrag und erzählte die Hintergründe zum Rücktritt des Spaniers.

«Carlos hat mich letzte Woche angerufen und mir sehr traurig erzählt, dass er aufhört», so Bevilacqua. «Ich konnte seiner Stimme anhören, dass er es ernst meint. Dieses Wochenende wird er seinen Rücktritt offiziell verkünden. Carlos sagte mir, dass seine Batterien leer sind. Er hat dieses Jahr sehr unter seinen Verletzungen gelitten. Seine Motivation ließ nach, als Joan Lascorz letztes Jahr seinen schweren Unfall hatte. Dann kam hinzu, dass seine Resultate nicht mehr so gut waren.»

«Ich war mir mit Carlos für nächstes Jahr einig, hatte so gut wie alles unter Dach und Fach», bemerkte der Althea-Boss. «Es gab nur noch eine Sache, die es zu klären gab: Carlos musste mit sich selber ins Gericht gehen, ob er noch dieselbe Energie hat zu fahren, wie vor zwei Jahren, als er Weltmeister wurde. Er kam zu dem Entschluss, dass dem nicht mehr so ist. Als er mir das erzählt hat, war ich wirklich traurig. Ich war drauf und dran, sehr gutes Personal für ihn zu verpflichten, um ihm alle Unterstützung zu geben, die er braucht.»

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