Phillip Island, Tag 1: Eugene Laverty (Suzuki) vorne
«Die Bestzeit ist eine nette Überraschung», sagte Crescent-Suzuki-Ass Eugene Laverty zu SPEEDWEEK.com. «Unsere Pace mit 1:30 min ist verrückt. Die Bedingungen waren aber auch perfekt. Ich fuhr eine halbe Sekunde schneller als letztes Jahr im Rennen mit der Aprilia. Das ist eindrucksvoll.»
Eindrucksvoll ist auch, dass der Nordire auf gebrauchten Rennreifen nur 0,2 sec auf den Rundenrekord von Carlos Checa verlor, letztes Jahr mit Qualifyer-Reifen in der Superpole aufgestellt. «Auf Phillip Island hat es normal nie perfekte Bedingungen, von irgendwoher bläst immer der Wind», bemerkte Laverty. «Oder es ist zu heiß. Heute Morgen hatten wir die besten Verhältnisse, die ich auf Phillip Island je gesehen habe. Deswegen waren wir so schnell. Ich fuhr auch nicht nur eine schnelle Runde. Ich konnte länger als über eine Renndistanz 1:30er-Zeiten fahren. Das ging aber nur am Morgen, am Mittag nicht mehr. Durch die höheren Temperaturen hat sich der Reifen dann etwas mehr bewegt. Der Grip war gleich, aber der Reifen walgte mehr. Dann kannst du in den Kurven nicht mehr so aggressiv fahren, weil sich das Motorrad mehr bewegt. Aber das ist für alle gleich.»
Auf Rang 2 fuhr überraschend Ducati-Werksfahrer Davide Giugliano, Dritter wurde Weltmeister Tom Sykes. «Wir haben in erster Linie auf eine gute Rennpace hingearbeitet», sagte dessen Crew-Chief Marcel Duinker.
Marco Melandri steuerte die beste Aprilia auf Rang 6. «Er ist in den Rennen immer besser als bei Tests, das wissen wir», hielt Laverty fest. «Er wird in den Rennen sehr stark sein. Hinzu kommt, dass diese Strecke eine der besten für Aprilia ist. Außerdem fahren Melandri und Guintoli hier super. Diese Kombination macht sie sehr gefährlich, wir können viel von ihnen erwarten.»
Beeindruckt war Laverty vom Viertplatzierten Loris Baz: «In den letzten beiden Jahren war er nicht ganz vorne dabei. Jetzt sieht er auf dem Motorrad wie ausgewechselt aus. Das habe ich schon während des Almeria-Tests gesehen, hier hat er das bestätigt.»
Michel Fabrizio (Iron Brain Kawasaki) stürzte 15 min vor Testende und wurde ins Streckenhospital gebracht. Noch gibt es keine Informationen, ob sich der Römer verletzt hat.
Die Buell-Piloten Geoff May und Aaron Yates mussten den ganzen Mittag in der Box bleiben: An beiden EBR 1190RX wurde der Motor gewechselt, die Box glich zeitweise einem Schlachtfeld.
Schnellster Fahrer auf einer Evo-Maschine war Niccolò Canepa (Althea Ducati), der lediglich 1,384 sec auf die Spitze einbüßte.
Resultate Phillip-Island-Test, Montag, 17.2., kombinierte Zeiten:
Pos | Name (Nat/Motorrad) | Zeit | Evo |
1. | Eugene Laverty (IRL/Suzuki) | 1.30,513 min | |
2. | Davide Giugliano (I/Ducati) | + 0,205 sec | |
3. | Tom Sykes (GB/Kawasaki) | + 0,224 | |
4. | Loris Baz (F/Kawasaki) | + 0,244 | |
5. | Alex Lowes (GB/Suzuki) | + 0,487 | |
6. | Marco Melandri (I/Aprilia) | + 0,633 | |
7. | Leon Haslam (GB/Honda) | + 0,659 | |
8. | Sylvain Guintoli (F/Aprilia) | + 0,808 | |
9. | Jonathan Rea (GB/Honda) | + 0,891 | |
10. | Chaz Davies (GB/Ducati) | + 0,906 | |
11. | Niccolo Canepa (I/Ducati) | + 1,384 | * |
12. | Toni Elias (E/Aprilia) | + 1,788 | |
13. | David Salom (E/Kawasaki) | + 2,123 | * |
14. | Claudio Corti (I/MV Agusta) | + 2,345 | |
15. | Sylvain Barrier (F/BMW) | + 2,484 | * |
16. | Jeremy Guarnoni (F/Kawasaki) | + 2,996 | * |
17. | Fabien Foret (F/Kawasaki) | + 3,163 | * |
18. | Sheridan Morais (ZA/Kawasaki) | + 3,441 | * |
19. | Luca Scassa (I/Kawasaki) | + 3,447 | * |
20. | Alessandro Andreozzi (I/Kawasaki) | + 3,627 | * |
21. | Michel Fabrizio (I/Kawasaki) | + 3,801 | * |
22. | Imre Toth (H/BMW) | + 5,745 | |
23. | Geoff May(USA/EBR) | + 7,639 | |
24. | Aaron Yates (USA/EBR) | + 9,143 | |
25. | Peter Sebestyen (H/BMW) | + 11,729 | * |