Michael Laverty mit Yamaha, BMW oder Aprilia?
Michael Laverty: Viel Talent, nie bestes Material
«Unter gescheiten Voraussetzungen ist Michael genau so schnell wie Eugene», meint sein Bruder und Manager John Laverty. «Er hat genau so viel Talent. Aber wenn man zwei Jahre auf einem unterlegenen Motorrad sitzt, hinterlässt das Spuren.»
Michael Laverty muss sich nach dem MotoGP-Rückzug von Paul Bird Motorsport nach einem neuen Arbeitgeber umsehen.
Für die Superbike-WM verhandelt der Nordire mit dem BMW-Team JR Racing, in diesem ist der zweifache Weltmeister Troy Corser Sport-Direktor.
Und mit Red Devils Roma, dem werksunterstützten Satelliten-Team von Aprilia. Dort ist jedoch Leon Haslam erste Wahl.
Die Frage ist, ob Laverty bei diesen Teams gleich viel verdient wie bei einem Spitzenteam in der Britischen Superbike-Meisterschaft. Und wie seine persönlichen Prioritäten sind. Will er Weltmeisterschaft fahren oder will er gewinnen?
«Michael hat viel Arbeit in seine beiden MotoGP-Jahre gesteckt», weiß Bruder Eugene, Superbike-Vizeweltmeister 2013. «Er wird versuchen, sich eine Rückkehr offen zu halten.» Das ginge nur mit Aprilia.
In der BSB haben sich für Michael Laverty gleich drei Möglichkeiten aufgetan: Paul Bird hat ihm einen Job angetragen, außerdem spricht er mit Milwaukee Yamaha und dem Tyco-Team, das 2015 von Suzuki auf BMW wechseln wird.
Milwaukee erhält von Yamaha Werksmaterial und soll zwei Wildcard-Einsätze in der Superbike-WM absolvieren. Für die anderen zwei ist das US-Team Graves Yamaha zuständig, womit die vier Fingerübungen beisammen sind, die Yamaha als Vorbereitung auf den werksseitigen WM-Einstieg 2016 plant.
Sollte Michael Laverty in der BSB andocken, favorisiert er Yamaha: Wegen der guten Zukunftsaussichten. Um für das Werksteam 2016 in Frage zu kommen, müsste der 33-Jährige aber schon den Titel holen.