Superbike-Rennen in Südamerika: Woran es klemmt
Das MotoGP-Rennen in Argentinien ist gut besucht
Neben Asien ist Südamerika der weltweit wichtigste Wachstumsmarkt, alle Hersteller orientieren sich in diese Teile der Erde, um die Absatzzahlen zu steigern. Alleine in Brasilien wurden 2014 über 80.000 Maschinen mit 300 ccm verkauft, der neuen Einstiegsklasse für die Superbike-WM, die 2017 kommt.
Stellvertretend für seine Mitbewerber formulierte Ducatis Sport-Direktor Paolo Ciabatti auf SPEEDWEEK.com: «Für uns wäre ein Rennen in Brasilien wichtig, dort gibt es viel Potenzial. Chile ist ein kleines Land, reizend, sie bauen dort eine Strecke. Aber wenn wir uns ein Rennen in Lateinamerika aussuchen könnten, wäre es Brasilien. Die Rennstrecke in Argentinien ist in der Mitte von nirgendwo, der Zuschauerzuspruch bei MotoGP war aber sehr gut. Ich könnte mir auch vorstellen, dass es Pläne für Mexiko gibt. Die Rennstrecke Autódromo Hermanos Rodríguez in Mexiko-Stadt wird für die Formel 1 erneuert.»
Championship-Director Daniel Carrera von Superbike-WM-Vermarkter Dorna nahm im Exklusivgespräch dazu Stellung.
«In Chile gab es eine Möglichkeit, dort gibt es aber Probleme mit dem Umfeld», erklärte der Spanier. «Einen Monat nach Baubeginn mussten sie die Arbeiten einstellen, weil es viel Druck von außerhalb gibt. Für die nahe Zukunft gibt es keine realistische Möglichkeit, um nach Südamerika zu gehen.»
Argentinien ist unmöglich? Dort gab es 2014 zum ersten Mal ein MotoGP-Rennen in Las Termas de Rio Hondo. Carrera: «Dort ein Rennen zu veranstalten ist recht kompliziert, sie konzentrieren sich außerdem auf MotoGP.»
«Zu der neuen Rennstrecke in Mexiko-Stadt haben wir keinen Kontakt. So weit ich weiß, handelt es sich um einen Straßenkurs. Einen solchen zu homologieren ist sehr schwierig. Ähnlich ist es in Brasilien, keine der beiden Strecken kann homologiert werden, aus Sicherheitsgründen, keine Chance.»