Hintergrund: Nie wieder Superbike-WM in Brands Hatch
Die Fans lieben Rennen in Brands Hatch
14 Mal gastierte die Superbike-WM auf der sagenumwobenen Rennstrecke in Brands Hatch, 90 Minuten südöstlich von London. Zum letzten Mal 2008, als der Engländer Craig Jones im Supersport-Rennen sein Leben ließ.
Dass es danach keine weiteren WM-Läufe gab, hat mit dem Unfall nichts zu tun. Es ist die generelle Sicherheit, die fehlenden Sturzräume, die dem Motorrad-Weltverband FIM und WM-Promoter Dorna Kopfzerbrechen und eine Homologation unmöglich machen.
Außerdem hat Brands-Hatch-Boss Jonathan Palmer kein gesteigertes Interesse an der Superbike-WM, die Fans strömen auch zu Zehntausenden zur Britischen Meisterschaft, die von seiner Firma MSV vermarktet wird.
«Die aktuelle Strecke in Brands Hatch kann im Rahmen unserer Standards nicht homologiert werden», erklärte Championship-Director Daniel Carrera im Exklusivgespräch mit SPEEDWEEK.com. «Wir sind glücklich mit Donington, müssen aber die Zuschauer steigern. Bei der Britischen Meisterschaft vorletztes Wochenende hatten sie mehr Zuschauer als letztes Jahr. Unser Minimalziel ist, mit dem WM-Lauf mindestens diese Zuschauerzahl zu erreichen. Wir haben alles, die besten Briten fahren in der WM vorne. Donington betreibt auch sehr gute Promotion, die Superbike-WM findest dieses Jahr am gleichen Wochenende wie ein Musik-Festival statt. Das wird hoffentlich zusätzliche Zuschauer anlocken. Wenn es uns gelingt die angestrebte Zuschauerzahl zu erreichen, werden wir mit Donington weitermachen.»