Davide Giugliano (Ducati): Keine bleibenden Schäden
Davide Giugliano musste monatelang eine Halskrause tragen
Davide Giugliano demolierte sich bei einem Highsider vergangenen Februar auf Phillip Island die Lendenwirbel 1 und 2. Der in seine Lederkombi eingenähte Airbag bewahrte ihn wahrscheinlich vor dem Rollstuhl. Bei seinem Abflug am 19. Juli in Laguna Seca brach sich der Römer erneut einen Wirbel, dieses Mal Brustwirbel T3. In der Saison 2015 konnte der 26-Jährige verletzungsbedingt nur zehn von 26 WM-Läufen fahren und wurde von Troy Bayliss, Javier Fores, Michele Pirro und Luca Scassa ersetzt.
Ende November 2015 stieg Giugliano im Rahmen des Jerez-Tests wieder auf seine Ducati Panigale und verlor nur 0,6 sec auf seinen Teamkollegen Chaz Davies. Und das, obwohl sein Körper noch nicht wie früher funktionierte. Sein Motorrad wurde während seiner Abwesenheit fortwährend weiterentwickelt und auch bei seiner Crew gab es personelle Änderungen.
Vor dem Saisonauftakt in Australien Ende Februar hat Giugliano noch mindestens zwei Testtage in Jerez und zwei auf Phillip Island. Alle bei Ducati gehen davon aus, dass sich der schnelle Italiener dann wieder mit gewohntem Speed präsentieren wird.
An diesem gab es ohnehin nie Zweifel. «Das Einzige, was uns von einer Vertragsverlängerung mit Davide hätte abhalten können wäre gewesen, wenn seine Verletzung zu schlimm gewesen wären», erzählte Teamchef Stefano Cecconi im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Anfänglich wussten wir nicht, ob er sich operieren lassen muss oder ob er wieder 100-prozentig gesund wird. Grundsätzlich war uns aber schon vor Laguna Seca im Juli klar, dass wir mit beiden Fahrern weitermachen wollen. Als deutlich wurde, dass Davide keine bleibenden Schäden haben würde, und nur eine gewisse Zeit braucht um zurückzukehren, haben wir nie wieder darüber gesprochen, wie wir 2016 weitermachen. Wenn wir eine Entscheidung getroffen haben, ändern wir unsere Meinung für gewöhnlich nicht.»