Max Biaggi bekommt viertägigen Supertest in Sepang
Max Biaggi überlässt nichts dem Zufall
Bei Wildcard-Einsätzen in der Superbike-WM genießen die Fahrer gewisse Vorteile gegenüber den fest in die Meisterschaft eingeschriebenen Piloten. So durfte Max Biaggi in Misano eine andere Getriebeübersetzung verwenden als seine Markenkollegen Leon Haslam und Jordi Torres, der Motor seiner Aprilia RSV4 war speziell vorbereitet.
Dem inzwischen 44-jährigen Römer war klar, dass er für sein Comeback bestmöglich gerüstet sein muss, um gegen die heutigen Spitzenpiloten bestehen zu können. Mit zwei sechsten Plätzen und nur knapp 6 sec Rückstand auf den Sieger im zweiten Rennen gelang das dem topfitten zweifachen Superbike-Weltmeister eindrucksvoll.
Um auch bei seinem zweiten WM-Einsatz in Sepang am 2. August hervorragend dazustehen, bekommt Biaggi einen viertägigen Sondertest auf der palmengesäumten Strecke nahe Malaysias Hauptstadt Kuala Lumpur.
Biaggis Start in Sepang kommt auf Betreiben von Rennstrecken-Geschäftsführer Razlan Razali zustande, der den berühmten Italiener als Zugpferd nützen möchte, um mehr Zuschauer für die Superbike-WM zu begeistern. Aprilia, Suomy (Helme) und Dainese (Bekleidung) haben ebenfalls großes Interesse daran, dass Biaggi im so wichtigen asiatischen Markt bestmöglich dasteht.
Vom 20. bis 23. Juli wird Biaggi vier Tage mit dem Aprilia-Testteam auf dem Sepang International Circuit an der Abstimmung feilen, wie unser Kollege Paolo Scalera von GPone.com erfuhr. «Ich mag es, bei warmen Bedingungen Rennen zu fahren», erklärte Biaggi gegenüber SPEEDWEEK.com. «Wenn es heiß war, habe ich immer mein Bestes gezeigt.»
In Sepang fuhr der 21-fache Superbike-Laufsieger bislang nur MotoGP: 2002 konnte er dort gewinnen, 1998 und 2004 fuhr er als Dritter und Zweiter aufs Podest.