SBK auf dem Sachsenring: Dorna-Vertrag mit Regierung?
Die deutschen Fans wünschen sich die Superbike-WM auf dem Sachsenring
«Es sieht immer besser aus für die Superbike-WM auf dem Sachsenring», sagte Championship-Director Daniel Carrera letzten Sonntag in Magny-Cours.
«Wir wissen, dass sie nur begrenzte Lärmtage zur Verfügung haben», ergänzt Dorna-Kollege Javier Alonso. «Gleichzeitig sagten wir ihnen, dass es sehr günstig für sie wäre die Superbike-WM auszurichten, wenn der Termin nahe dem MotoGP-Termin ist.»
Dr. Lutz Oeser, Event-Manager des ADAC Sachsen, hält einen Superbike-WM-Lauf auf dem Sachsenring für machbar. «Theoretisch könnten so einen Event die Sachsenring Rennstrecken Management GmbH SRM oder der ADAC Sachsen veranstalten», sagt Dr. Oeser gegenüber SPEEDWEEK.com. «Die SRM würde aber erneut Motorsporttage vom ADAC Sachsen sowie die zahlreichen Grundstücke für Parkplätze, Fahrerlagerflächen und so weiter benötigen.»
SRM-Geschäftsführer Wolfgang Streubel, Bürgermeister von Gersdorf, will sich zum Thema Superbike-WM nicht äußern.
Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta kennt die Zerwürfnisse zwischen ADAC Sachsen und der SRM. Deshalb ist er auf der Suche nach einem neuen Weg zu einem Superbike-WM-Rennen im Freistaat Sachsen. «Ich habe im Juli mit Ministerpräsident Stanislaw Tillich gesprochen», erzählte der Spanier. «Vielleicht können wir den Vertrag mit der Landesregierung machen wie zuletzt beim GP von Tschechien für Brünn.»
In Deutschland sahen wir zuletzt 2013 vor magerer Kulisse einen Superbike-Event auf dem Nürburgring. Lausitzring, Oschersleben und Hockenheim sind für die Dorna keine Alternative, deshalb arbeitet sie seit Jahren an einem Vertrag mit dem Sachsenring. Gerne würde die spanische Agentur MotoGP und Superbike auf der Kultstrecke sehen, nur dort ist ein hohes Zuschaueraufkommen nahezu garantiert.