Ritterschlag von Bevilacqua: «Reiti war unglaublich»
Althea-BMW-Teamchef Genesio Bevilacqua
Ducati verließ Genesio Bevilacqua nur aus einem Grund: Er will längerfristig eng mit einem Hersteller zusammenarbeiten, sein Team einbringen und vor allem nicht die zweite Geige spielen.
Bei BMW findet der Selfmade-Millionär beste Voraussetzungen, um seine Vorstellungen zu verwirklichen. Obwohl für sein Team alles neu ist, Fahrer und Motorräder, ist seit dem Saisonstart ein deutlicher Aufwärtstrend erkennbar. Youngster Markus Reiterberger setzte mit seinem fünften Platz im ersten Lauf ein erstes Highlight, der 22-Jährige ist ein Versprechen für die Zukunft.
Dessen ist sich auch Bevilacqua bewusst, wie er im Gespräch mit SPEEDWEEK.com deutlich zum Ausdruck brachte: «Unglaublich, heute hat Markus meine Erwartungen übertroffen, das ist sicher. Schon im ersten Test mit ihm habe ich gesehen, dass er die richtige Einstellung hat. Er hat alles, um schnell zu sein. Wir geben ihm alles an Unterstützung was uns möglich ist und was in unseren Händen liegt.»
Reiti fuhr in Thailand deutlich vor den anderen drei BMW-Piloten Torres, Brookes und Abraham, im direkten Kampf behielt er gegen die ehemaligen Weltmeister Guintoli und Hayden die Oberhand. «Ich habe ihm vor dem Rennen gesagt, dass er nicht nervös sein braucht und keine Fehler machen soll», so Bevilacqua. «Obwohl Markus noch so jung ist, kann er sich ein Rennen bereits richtig einteilen. Ich bin nicht nur glücklich, weil wir andere Hersteller geschlagen haben, sondern weil ich jetzt wieder Grund für Enthusiasmus habe. Markus verdient jegliche Unterstützung von jedem aus dem Team.»
Phillip Island und Buriram waren neue Rennstrecken für Reiterberger, dürfen wir in Europa sogar noch größere Taten von ihm erwarten? «Das hängt davon ab», meinte der Teamchef. «Reiti lernt Rennstrecken sehr schnell, das stimmte mich zuversichtlich, dass er Übersee gute Resultate holt. Ob es noch weiter nach vorne geht, hängt auch von BMW ab. Vielleicht können sie uns für den nächsten Test neue Teile anbieten, damit wir das Motorrad weiter verbessern können. Ich muss aber ehrlich sagen: Mit dem Motor bin ich sehr glücklich, er gehört zu den Schnellsten. Und auch die Elektronik bekommen wir immer besser an die Bedürfnisse der Fahrer angepasst.»