MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Davies gibt zu: Ducati hat keinen Topspeed-Nachteil

Von Ivo Schützbach
Imola-Sieger Chaz Davies

Imola-Sieger Chaz Davies

Chaz Davies bescherte Ducati in der Superbike-WM den ersten Sieg in Imola seit 2012. Seinen Rückstand in der Weltmeisterschaft verringerte der Waliser gegenüber Jonathan Rea (Kawasaki) auf 40 Punkte.

Vier lange Jahre mussten die Tifosi in Imola seit dem Doppelsieg von Carlos Checa 2012 auf einen Triumph warten, entsprechend ausgelassen wurde Chaz Davies anschließend gefeiert.

Der Vizeweltmeister war in Imola von Anfang an dominant: Schnellster im Qualifying, Pole-Position, überlegener Laufsieg.

SPEEDWEEK.com sprach mit Chaz Davies über seinen dritten Sieg in diesem Jahr.

Kannst du erklären, weshalb du in Imola von Anfang an dominant warst?

In Aragón war mein Motorrad großartig, in Assen ebenfalls. Dort wurde unser Wochenende vom Wetter zerstört, bei trockenen Bedingungen konnte man das wahre Potenzial des Bikes nicht sehen.

Imola ist wie eine Fortsetzung. Ich habe das gleiche großartige Gefühl wie die Rennen zuvor. Nach Aragón bekamen wir ein Motor-Upgrade, welches uns hilft. Ich kann das Motorrad hart rannehmen, es ist in einem Set-up-Fenster, wo es Fehler vergibt und die Rundenzeiten kommen.

Du hast jetzt eine Basisabstimmung, die überall funktioniert?

Ja. Manchmal kommst du auf eine Strecke, es funktioniert nicht und du musst viel am Bike ändern. Unser Fenster ist klein, wir merken es aber gleich, wenn wir uns nicht darin befinden. So schaffen wir es sehr schnell, immer in dieses Fenster zu gelangen. Das ist eine Frage der Erfahrung. Jetzt kann ich meinen Jungs sagen was ich brauche, sie schauen sich die Daten an und wissen, wie sie das Problem lösen.

Wir erleben also keine weitere Kawasaki-Meisterschaft und sehen neben Grün auch Rot an der Spitze?

Das ist der Plan. Letztes Jahr kam ich Johnny Rea nahe, aber zu spät. Der Saisonstart dieses Jahr war auch enttäuschend, ich konnte die Rennen nicht so fahren, wie ich wollte. Jetzt habe ich ein sehr komplettes Paket.

Es gibt keine Strecken im Kalender, die schwierig für euch werden?

Nein. 2014 war Malaysia der Horror für uns, mein Team sagte mir aber letztes Jahr, dass wir dort gewinnen können, obwohl es zwei lange Geraden gibt. Ich gewann und wurde Zweiter. Das Motorrad ist jetzt so gut, dass wir auf jeder Strecke gewinnen können.

Auf der Geraden hast du keinen Topspeed-Nachteil mehr?

Zum ersten Mal sind wir mit den Grünen gleich auf. Unser Chassis war immer gut, das Gefühl fürs Vorderrad passte und auch das Heck haben wir so hinbekommen, dass ich damit glücklich bin. Jetzt haben wir auch einen schnellen Motor. Es ist nicht so, dass wir jetzt viel schneller sind. Aber 0,1 sec auf jeder Geraden machen am Ende einen großen Unterschied aus.

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