Sepang-Sieger Tom Sykes: «Vergesst all den Blödsinn»
Tom Sykes gewann zum 28. Mal
Lauf 1 in Malaysia nahm Tom Sykes zum 34. Mal von Startplatz 1 aus in Angriff. In seiner Pole-Runde nahm er dem Zweitplatzierten Alex Lowes (Pata Yamaha) unglaubliche 0,756 sec ab. Im Rennen dasselbe Bild. Sykes kam zwar nur als Dritter aus der ersten Runde zurück, übernahm dann aber schnell die Führung – und fuhr auf und davon.
Im Ziel lag der Engländer 5,6 sec vor seinem Kawasaki-Teamkollegen Jonathan Rea, seine schnellste Rennrunde ist 0,949 sec schneller als die zweitbeste!
«Ich habe das Rennen genossen und konnte den Grenzbereich genau spüren», erzählte Sykes nach seinem 28. Superbike-Laufsieg. «Meinem Team bin ich sehr dankbar, sie mussten viele Überstunden für mich machen. Über zwölf Monate bin ich mit dem Motorrad gestrauchelt, jetzt bin ich wieder dran. Über die Renndistanz war ich sehr konstant, das ist schön.»
Dann kam Understatement, wie es nur Sykes kann: «Ich hatte eine kleinen Vorsprung, für das Rennen am Sonntag müssen wir uns aber verbessern. Alle sind schnell, alle werden sich verbessern, wir müssen dazugehören.»
Die letzten Wochen kritisierten sich Sykes und Rea gegenseitig, dass der jeweils andere die neue ZX-10R in die falsche Richtung entwickle. «Solche Kritik kommt nur von Leuten, welche die Umstände nicht kennen», meinte der Engländer zu SPEEDWEEK.com. «Sepang ist eine schnelle und fließende Strecke, man fährt viel Zeit auf der Reifenkante. Dinge, von denen einige Leute glauben, dass ich nicht gut darin bin. Aber vergiss diesen ganzen Blödsinn. Heute war das erste Mal, dass ich wirklich fühlen konnte, was das Motorrad macht. Das hat weniger mit der Abstimmung des Motorrades zu tun sondern damit, wie ich mich angepasst habe. Das Bike ist heute ein ganz anderes als jenes, das ich aus der Vergangenheit kannte. Ich habe lange dafür gebraucht, aber jetzt sehe ich die Richtung für meinen Fahrstil. Das war viel Arbeit. Dieser Sepang-Sieg ist sehr aufregend und motiviert mich.»
In der Weltmeisterschaft liegt Sykes hinter Rea (241 Punkte) und Chaz Davies (202) weiterhin auf Platz 3, er konnte den Rückstand zur Spitze aber auf 62 Punkte verringern.