Jonathan Rea (3./Kawasaki): «Freue mich für Honda»
Jonathan Rea: Auch ohne Sieg die Gesamtführung ausgebaut
Platz 2 am Samstag und ein dritter Rang am Sonntag – die Serie ununterbrochener Podiumsplatzierungen von Jonathan Rea setzte sich auch beim Meeting in Sepang fort. Da der Kawasaki-Pilot in beiden Rennen unmittelbar vor seinem ärgsten WM-Rivalen Chaz Davies (Ducati) ins Ziel kam, konnte er seinen Vorsprung in der Gesamtwertung sogar auf 42 WM-Punkte ausbauen.
Dennoch trifft SPEEDWEEK.com am Sonntagnachmittag einen nachdenklichen Jonathan Rea. «So ein Wochenende ist natürlich total schwierig, wenn man nur trockene Trainings hat und dann zwei Stunden vor dem zweiten Rennen plötzlich ein Monsum aufzieht», sagt der 29-Jährige. «Aber ich bin sehr stolz auf mein Team, wie schnell es auf die geänderten Bedingungen reagiert hat. Die Abstimmung gab mir ein sehr gutes Feedback und wir waren mit an der Spitze. Zum Rennende hin war es wichtig, sich noch ein wenig Traktion am Hinterrad zu bewahren. Zuerst habe ich alles gut hinbekommen, doch letztendlich liess der Grip am Kurveneingang enorm nach. Ich habe dann versucht, die Motorbremse etwas nachzujustieren, damit das Hinterrad nicht so stark blockiert.»
Bis zur zehnten Runde behaupte Rea hinter dem späteren Sieger Nicky Hayden (Honda) den zweiten Platz, dann wurde er von den Ducati-Piloten Davide Giugliano und Chaz Davies auf die vierte Position verwiesen. «Als beide Ducatis mit jeder Runde zu mir aufschlossen und mich dann überholten dachte ich, sie hätten einfach eine bessere Pace», schildert der Kawasaki-Pilot. «Aber es waren noch einige Runden zu fahren und ich zog einfach mein Tempo durch. Dann kam Chaz in grössere Schwierigkeiten als ich und ich konnte ihn wieder überholen. Nicky war vorne schon zu weit weg und ich hatte auch schon mächtige Slides.»
«Ganz ehrlich, ich freue mich sehr für Nicky», beteuert Rea. «Ich habe eine lange und tolle Beziehung zu diesem Team und alle verdienen wieder einen Sieg. Natürlich hat das Wetter geholfen. Ich fände es toll, wenn Honda bei allen Bedingungen mit Kawasaki und Ducati um den Sieg kämpfen könnte.»
«Letztendlich haben wir uns Ziel erreicht und unsere Gesamtführung weiter ausgebaut», zieht Rea ein versöhnliches Fazit. «Es ist jedoch noch etwas früh, nur an die Weltmeisterschaft zu denken. Ich habe hier einfach versucht, mein Rennen zu fahren. Noch fühle ich mich auch nicht zu 100 Prozent wohl mit dem Bike. Die letzten Rennwochenenden waren wie Tests, aber nun haben wir einen Motorcharakter gefunden, der mir ziemlich gut gefällt. Wir sind also immer noch in der Entwicklung, aber ich bin nicht panisch.»