Kawasaki-Test wie ein Ausflug von Hobby-Rennfahrern
Kawasaki betreibt auf dem Lausitzring Minimalaufwand
Aruba.it Ducati, Barni Ducati, Althea BMW und das MV Agusta-Werksteam testeten Ende Juli für zwei Tage auf dem Lausitzring, diese Woche sind die Superbike-Teams von Honda, Yamaha und Kawasaki im Einsatz. Während Honda und Yamaha mit dem gesamten Team vor Ort sind und das volle Testprogramm abspulen, geht es bei Kawasaki wie bei einem Ausflug von Hobby-Rennfahrern zu.
«Offiziell zählt es als Testtag, ich bin aber nur hier, um die Rennstrecke kennenzulernen», erzählte Weltmeister Jonathan Rea SPEEDWEEK.com vor Ort. «Das ist meine private Kawasaki, ich wollte mit ihr fahren und habe entschieden hier her zu kommen. Dann beschloss das Team, mit geringem Aufwand auch dabei zu sein, mit einem Transporter und ein paar Serienmaschinen.»
Rea hat lediglich seinen Crew-Chief Pere Riba dabei, dazu einen Mechaniker. Während seine Maschine zumindest optisch ähnlich seiner Rennmaschine aufgemacht ist, fährt Teamkollege Sykes sogar mit echten Lichtern.
«Alle unsere Rivalen waren hier, die Strecke ist schwierig zu lernen», meinte Rea. «Es gibt viele blinde Kurvenausgänge und verschiedene Kurvenüberhöhungen, man muss einige Tricks lernen. Weil das erste Rennen dieses Jahr schon am Samstag ist, haben wir weniger Zeit, um uns vorzubereiten. Wir haben nur zweimal eine Stunde Training am Freitag. Jetzt weiß ich, wo es hier lang geht und wir können am Freitag direkt mit der Motorradabstimmung beginnen.»
«An meinem Motorrad ist nicht viel gemacht, das ist eine Serienmaschine», unterstrich der Nordire. «Nur der Auspuff und die Federelemente sind anders, dazu die Verkleidung. Der erste Gang ist viel zu kurz übersetzt, aber es macht viel Spaß.»
Mit seiner privaten ZX-10R verliert der Weltmeister aktuell um die 5 sec pro Runde auf die Bestzeit von Chaz Davies (1:37,0 min), gefahren Ende Juli.