Honda: Michael vd Mark brilliert trotz Motorschaden
Michael van der Marks erstes Training war nach wenigen Metern in der Outlap beendet, er musste die Honda CBR1000RR mit Motorschaden abstellen. Weil der Wechsel mehr als eine Stunde dauerte, blieb der Niederländer ohne Zeit.
«Das war der Motor, mit dem Michael auf dem Lausitzring gestürzt ist», erklärte Honda-Teammanager Ronald ten Kate SPEEDWEEK.com. «Michael hat das Bike damals wieder aufgehoben und ist das Rennen zu Ende gefahren. Beim Sturz ging damals die Airbox auf, also testeten wir den Motor auf dem Prüfstand und alles sah gut aus. Als er heute damit auf die Strecke fuhr, war dem nicht so. Wie es ausschaut, ging das Pleuellager kaputt.»
Van der Mark verlor als Sechster lediglich eine gute halbe Sekunde auf die Bestzeit von Chaz Davies (Ducati) – angesichts der nur halben Trainingszeit eine erstaunliche Leistung. «Mit dem neuen Zeitplan ist jedes Training wichtig», weiß der Supersport-Weltmeister von 2014. «Für das zweite Quali wechselten wir den Motor, während der ersten Runden fühlte ich mich auf dem Bike nicht sehr wohl. Dann änderten wir etwas an der Geometrie und ich machte einen Riesenschritt nach vorne. Am Schluss haben wir nur noch an der Feinabstimmung gearbeitet, ich war sofort schnell und fuhr konstante Zeiten.»
Wärst du mit zwei gefahrenen Qualifyings noch weiter vorne gelandet? «Das ist schwierig zu sagen», meinte der Youngster aus Gouda. «Ich war wegen des Ausfalls am Morgen etwas verärgert und habe extra strak gepusht. Die letzte Änderung am Motorrad hat nicht funktioniert, sonst hätte ich schneller fahren können. Wichtig war vor allem, dass ich es direkt in Superpole 2 schaffte.»
Honda-Teamkollege Nicky Hayden fuhr beide Sessions, insgesamt 45 Runden, strandete auf der für ihn neuen Rennstrecke in Zentralfrankreich aber mit 1,263 sec Rückstand auf Platz 13 und muss am Samstag den Umweg über Superpole 1 nehmen.