Superbike-WM: Toprak Razgatlioglu sieht schwarz

Sorgenkind Kawasaki-Getriebe: Wie viele Stürze noch?

Von Ivo Schützbach
WM-Leader Jonathan Rea

WM-Leader Jonathan Rea

Die ganze Superbike-WM-Saison klagt Weltmeister Jonathan Rea darüber, dass das Getriebe seiner Kawasaki ZX-10R immer mal wieder ungewollt in den Leerlauf schaltet – auf dem Lausitzring stürzte er deswegen.

In 19 Superbike-WM-Läufen in dieser Saison sah Jonathan Rea auf dem Lausitzring erst zum zweiten Mal nicht das Ziel. Der Nordire führt die Weltmeisterschaft sechs Läufe vor Schluss mit 47 Punkten Vorsprung auf seinen Kawasaki-Teamkollegen Tom Sykes an.

Ohne den Sturz im ersten Lauf auf dem Lausitzring könnte er noch weiter vorne liegen. «Dieses Jahr habe ich schon viele Punkte eingebüßt, weil das Getriebe immer wieder in den Leerlauf springt», kritisierte der Weltmeister. «Wenn du am Maximum bremst, beim Runterschalten in den Leerlauf kommst und auf einmal die Motorbremse fehlt, dann kannst du nicht genügend verzögern. Als ich in den ersten Gang kam, hatte ich einen Highsider.»

Kawasaki ist sich des Problems bewusst, fand bis zum Lausitzring aber keine Lösung. In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurde viel geschraubt, Rea konnte das zweite Rennen souverän gewinnen.

«Im zweiten Lauf hatte ich glücklicherweise keine Getriebeprobleme», erzählte der 29-Jährige SPEEDWEEK.com. «Das Team hat das Getriebe so geändert, dass ich jetzt kaum noch den Leerlauf finde. Während des Rennens ist das sehr positiv, das macht es aber auch sehr schwierig, wenn du in die Startaufstellung rollst und in den Leerlauf schalten willst. Ich muss mich jetzt an einen genauen Ablauf halten, falls ich den Leerlauf nicht finde. Ich muss richtig meinen Kopf einschalten und darf nicht in Panik geraten, falls der Leerlauf nicht reingeht.»

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