MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Sylvain Guintoli: Nur noch eine gescheite WM-Chance

Von Ivo Schützbach
Neun Siege, ein WM-Titel und trotzdem ohne Job für 2017: Sylvain Guintoli

Neun Siege, ein WM-Titel und trotzdem ohne Job für 2017: Sylvain Guintoli

2014 war Sylvain Guintoli Superbike-Weltmeister, heute hat kaum noch ein WM-Team Interesse am 34-Jährigen. «Es gibt nur noch wenige gute Plätze», ist dem Franzosen bewusst.

Pata Yamaha stellt mit Alex Lowes (26) und Michael van der Mark (23) im nächsten Jahr das jüngste Fahrerduo aller Werksteams. Sylvain Guintoli muss sich einen neuen Job suchen, der 34-Jährige verpasste verletzungsbedingt (Sturz in Imola) die Hälfte der Saison.

Auch weil er so lange verletzt war, hatte kein Spitzenteam Guintoli für kommende Saison auf der Liste. Bis auf IodaRacing haben alle Topteams ihre Fahrer für 2017 unter Vertrag. Doch hinter diesem Projekt stehen viele Fragezeichen. Ehemalige Sponsoren des Teams haben ihre Rechnungen nicht bezahlt, Giampiero Sacchi hat entsprechende Finanzierungssorgen. Bislang hat der Italiener keine Zusage bezüglich der Superbike-WM 2017 getätigt. Es ist auch nicht sicher, ob er mit Aprilia weitermacht. Bei BMW wurde Sacchi vorstellig und hat sich nach Motorrädern erkundigt.

«Ioda ist eine Möglichkeit», gibt Guintoli zu. «Wenn sie bei Aprilia bleiben – ich kenne dieses Motorrad sehr gut. Es ist kein Geheimnis, dass kaum noch gute Motorräder übrig sind. Es sind aber auch nicht mehr viele Fahrer übrig, die eine Meisterschaft gewinnen können.»

Noch vor wenigen Wochen rechnete Guintoli damit, dass er in der Yamaha-Familie bleiben könne. Luca Montiron dachte damals darüber nach, mit seinem Team JiR in die Superbike-WM zu kommen und zwei R1 einzusetzen. «Ich weiß nicht, ob er diese Pläne noch verfolgt», meinte der 9-fache Superbike-WM-Laufsieger gegenüber SPEEDWEEK.com. «Ich weiß auch nicht, ob es ein anderes Yamaha-Team geben wird. Ich rede auch mit Teams aus nationalen Meisterschaften und bin offen für alles. Ich will fahren, wo ich gewinnen kann. Es ist erst zwei Jahre her, dass ich Weltmeister wurde – und ich könnte es wieder. Ich fürchte mich nicht vor Veränderung, 2009 wechselte ich von MotoGP in BSB.»

Für Guintoli steht im Vordergrund, dass er 2017 auf einem siegfähigen Motorrad sitzt – egal in welcher Meisterschaft. Das bislang verlockendste Angebot hat ihm das BSB-Team Tyco BMW unterbreitet. Trotz Spitzenmaterial kommt das Team dieses Jahr mit Michael Laverty unter die Räder, der Nordire ist nach 21 von 26 Läufen lediglich Gesamtneunter.

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