Rösinger/Kolloch: Die Nummer 1 verpflichtet
Rösinger/Kolloch wollen ihre Nummer 1 verteidigen
Direkt nach dem letzten Rennen in Frohburg wurde das Gespann bis auf die letzte Schraube zerlegt. Danach wurden alle Schweissnähte geprüft und der komplette Rahmen poliert. Die Rad- Schwingen- und Lenkkopflager wurden erneuert. Bereits nach zwei Wochen begann der Neuaufbau des Fahrzeuges für die Saison 2011. In diesem Jahr steht neben der Titelverteidigung in der Internationalen Sidecar Trophy auch der Start bei der TT auf der Isle of Man für die beiden Routiniers an.
«Dafür haben wir verschiedene Dinge ändern müssen», erklärt Eckart Rösinger. «Der grosse, 42 Liter fassende TT-Tank, musste an das neue 2-Pumpen-System angepasst werden. Ausserdem haben wir in ein neues Vorderradsystem, dass trotz Steckachse den Radwechsel in 20 Sekunden ermöglicht, und in neue Maxton-Stossdämpfer investiert. Wir haben die Gabel bei Fahrwerksbauer Tony Baker in England überholen lassen. Daneben werden wir ein wenig mit der Aerodynamik experimentieren. Am Motor ändern wir nichts. Es steht «Standart Motor» im Reglement und daran halten wir uns. Jetzt stehen die üblichen Winterarbeiten an: Verkleidung schleifen und für die neue Lackierung vorbereiten.»
«Natürlich sind wir stolz, dass wir 2011 mit der Startnummer 1 unterwegs sind», fährt Rösinger fort. «Aber jetzt sind wir die Gejagten. Eine neue Situation für uns. Speziell die Formel-2-Teams der Serie haben kräftig aufgerüstet und in Top-Material investiert. Uns erwarten sicher sehr spannende Rennen. Wir wollen auch in Zukunft von unserer Zuverlässigkeit profitieren. Deshalb fangen wir immer direkt nach dem letzten Rennen an, das Gespann für die neue Saison vorzubereiten. So haben wir gerade für die wichtigen Details die nötige Zeit. Bis heute habe ich mit diesem Gespann noch kein Rennen wegen technischen Defekts vorzeitig beenden müssen. Es scheint der richtige Weg zu sein.»
Der Saisonauftakt für den Trierer Schlossermeister und seinen Beifahrer Andreas Kolloch findet Ende März bei «Carlos Trainingslager» in Vale de Vienne in Frankreich statt. Dort haben beide eine Woche Zeit, alle neuen Komponenten zu testen. «Ein Jahr Formel-2-Erfahrung habe ich inzwischen hinter mir», hält Passagier Kolloch fest. «Nun kann ich mich von Anfang an auf die Feinarbeit im Boot konzentrieren. Das sollte auch noch einiges bringen.»