Sofuoglu verletzt: Jetzt ist MV Agusta der Favorit
Patrick Jacobsen
PJ Jacobsen hat den Wechsel von Honda zu MV Agusta super gemeistert und ist Anwärter auf den Titel in der Supersport-WM 2017. Nach dem überzeugenden Test in Portimao Ende Januar, glänzte der 23-Jährige beim Test auf Phillip Island diese Woche erneut mit der schnellsten Zeit. Um 0,5 sec hängte er den zweitplatzierten Markenkollegen Roberto Rolfo ab!
«Es lief wirklich gut», strahlte Jacobsen übers ganze Gesicht. Seit sich der Amerikaner zum ersten Mal auf das Dreizylinder-Bike aus Varese geschwungen hat, ging es kontinuierlich aufwärts. Bleibt zu hoffen, dass Defekte wie in der Saison 2016 ausbleiben. Damals trennte sich das Team Schmidt Racing aufgrund anhaltender Defekte am Motorrad sogar während der laufenden Meisterschaft von MV Agusta. Jules Cluzel hätte mit einem zuverlässigen Bike um den WM-Titel gekämpft.
«Das Team ist großartig und ich liebe es, mit ihnen zu arbeiten. Jeder ist engagiert und fokussiert», freute sich Jacobsen über die Zusammenarbeit. «Ich bin froh, denn schon als ich zum ersten Mal mit der MV auf dieser Strecke unterwegs war, hatte ich ein sehr positives Gefühl, das Bike passt zu meinem Stil.»
Der flotte Amerikaner spricht seit geraumer Zeit offen über den Titelgewinn in der Supersport-WM. Danach möchte er in die Superbike-WM aufsteigen. Die letzte Weltmeisterschaft, die MV Agusta für sich entscheiden konnte, liegt viele Jahre zurück: 1974 errang Phil Read den WM-Titel in der damaligen 500-ccm-Klasse auf einer MV Agusta 500 GP für sich. Danach gab es nur noch nationale Titel: Giacomo Agostini gewann 1976 die italienische 500-ccm-Klasse, Luca Scassa 2006 die italienische Superstock-Meisterschaft und holte 2008 den italienischen Superbike-Titel.
Den Grundstein des Erfolgs kann das Team rund um Jacobsen am morgigen Freitag auf Phillip Island legen: Dann beginnt die Saison 2017. Ohne den verletzten Weltmeister Kenan Sofuoglu – alle Vorteile liegen auf Jacobsens Seite.