Sandro Cortese: Fokus auf SSP-WM, Absage an Moto2
Sandro Cortese stellt seinen Job bei Kallio Yamaha an die erste Stelle
Sandro Cortese verhandelte im vergangenen Herbst wochenlang mit Kiefer Racing, weil er beim Dynavolt Intact GP Team nach fünf Moto2-Jahren (nur drei Podestplätze) nicht mehr erwünscht war. Doch Kiefer beschränkte sich für 2018 aus Kostengründen auf ein Ein-Mann-Team mit Domi Aegerter.
Also wechselte der Moto3-Weltmeister von 2012 zu notgedrungen Kallio Racing Yamaha in die Supersport-WM, wo er das dritte WM-Rennen in Aragón gewann und jetzt nach vier von zehn Läufen nur sieben Punkte hinter WM-Leader und Weltmeister Lucas Mahias liegt. Krummenacher ist WM-Zweiter, sechs Punkte vor dem Berkheimer.
Logisch, dass Cortese bei Kiefer Racing als möglicher Ersatzfahrer für den verletzten Aegerter in Jerez zur Diskussion stand, der sich bei einem Sturz beim Endurotraining das Becken brach.
Zur Erinnerung: Cortese hat mit 15 Jahren seinen WM-Einstieg in die 125-ccm-Klasse bei Kiefer Racing auf einer Honda erlebt.
Kommt für den Kallio-Piloten ein Moto2-Comeback in Jerez in Frage? «Nein!», lautete die klare Antwort des 28-Jährigen.
Natürlich würde Cortese nach sechs Jahren gerne wieder einen WM-Lauf auf KTM bestreiten, mit jener Marke, mit der er 2012 den Moto3-Weltmeistertitel gewann, fünf GP-Siege und 15 Podestplätze in 17 Rennen (!) feierte. «Aber in der jetzigen Situation macht es für mich keinen Sinn! Es wäre nur für ein Rennen», gab Cortese zu bedenken.
Aber er räumte im Gespräch mit SPEEDWEEK.com ein: «Ich habe bereits mit Jochen Kiefer telefoniert. Doch so gerne ich dieses Jahr auf der KTM gefahren wäre, aber ich habe keinen Test-Kilometer auf der Moto2. Und ich will auch kein unnötiges Risiko eingehen meine Supersport-WM-Saison durch einen blöden Sturz zu gefährden. Dazu kommt, dass sich auch Sponsoren wie Liqui Moly bei Kallio und Motorex bei Kiefer überschneiden.»