Leonardo Taccini wie Domi Aegerters kleiner Bruder
Leonardo Taccini bei seinem ersten Einsatz für Ten Kate Yamaha in Argentinien
Mit Dominique Aegerter knüpfte Ten Kate 2021 an frühere erfolgreiche Zeiten an. Sieben Jahre nach Michael van der Mark fuhr der Schweizer den Supersport-WM-Titel für das in Niewleusen in den Niederlanden stationierte Team ein. Es war die erste Weltmeisterschaft mit Yamaha, alle vorherigen wurden mit Honda gewonnen.
Teamkollege von Aegerter war der Indonesier Galang Hendra Pratama, der aber als WM-21. enttäuschte. Für die Saison 2022 wurde deshalb Leonardo Taccini verpflichtet. Der Italiener war erst vor einem Jahr von einer Moto3 in die Supersport-WM gewechselt und hatte in seiner Rookie-Saison im Kawasaki-Team Orelac keinen leichten Stand. Der 19-Jährige hielt sich regelmäßig in der Nähe der Punkteränge auf, schaffte es letztendlich aber nur dreimal in die Top-15.
Sein bestes Finish – Platz 11 im zweiten Rennen in San Juan Villicum – erreichte Taccini als Ersatz mit Ten Kate! National hatte er bewiesen, dass er das erforderliche Talent mitbringt. 2015 und 2016 gewann er die italienische Nachwuchsserie PreMoto3.
«Ich wollte schon immer Rennfahrer werden. Alles begann, als ich mit meinem ersten Motorrad in Civitavecchia fuhr», sagte der in Rom geborene Italiener bei WorldSBK. «Das Team war sehr zufrieden mit dem, was ich bei meinem Debüt bei ihnen erreichen konnte, und so begannen wir, über das Jahr 2022 zu sprechen. Schließlich gelang es uns, eine sehr gute Vereinbarung für beide Seiten zu finden.»
2022 wird für Taccini erneut ein Lernjahr, Unterstützung erfährt er von Dominique Aegerter.
«Ich fühle mich sehr wohl mit ihm. Er sieht mich als seinen kleinen Bruder, dem er Ratschläge gibt. Für mich ist er eine Bereicherung, auch in Anbetracht der Tatsache, dass er den Titel auf diesem Motorrad gewonnen hat», verriet der Teenager. «Ich habe ein klares Ziel für diese Saison: Ich will mein Bestes geben, denn wir haben alle Voraussetzungen dafür, auch dank des großartigen Teamgeistes. Ich kenne fast alle Strecken im Kalender, mit Ausnahme von Indonesien und Australien. Ich möchte dieses Jahr weit vorne mitfahren. Ich denke, das ist ein erreichbares Ziel, wenn man die Arbeit mit dem Team und die gemachten Fortschritte betrachtet.»