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Famoses Ducati-Debüt: Schrötter froh über den Wechsel

Von Ivo Schützbach
Marcel Schrötter feierte Platz 3

Marcel Schrötter feierte Platz 3

Mit einem starken dritten Platz ist Marcel Schrötter mit seinem neuen Team WRP Ducati in die Supersport-WM 2025 gestartet. Als es auf Phillip Island in die letzte Runde ging, hat der Bayer sogar geführt.

Nach zwei Jahren in der Supersport-WM mit MV Agusta, den Gesamträngen 3 und 5 sowie elf Podestplätzen, stand für Marcel Schrötter fest: Wer in dieser Klasse Champion werden will, muss auf einer Ducati sitzen. Er wechselte zum tschechischen WRP-Team, das auch über jede Menge deutsche DNA verfügt, und weiß nach dem Saisonstart in Australien: Die Entscheidung war richtig.

Das erste Rennen der Weltmeisterschaft 2025 war an Action kaum zu überbieten. Vier Hersteller kämpften um die Podestplätze, der vorgeschriebene Boxenstopp mit Räderwechsel trug zur Dramatik bei. Jaume Masia bekam für seinen zu kurzen Halt eine Strafe von 3,5 sec aufgebrummt, die am Ende dafür sorgte, dass Schrötter statt dem Rookie aus Spanien aufs Podium steigen durfte.

Schrötter ging als Führender in die letzte Runde, war in Kurve 1 hinein aber zu spät auf der Bremse, musste eine weite Linie wählen und fiel auf Platz 4 hinter Stefano Manzi (Yamaha), Masia (Ducati) und Tom Booth-Amos (Triumph) zurück.

«Ich dachte, das geht auf», meine Schrötter über das entscheidende Manöver. «Es hat nur um einen Tick nicht gereicht. Wenn du in Kurve 1 nach außen gerätst, dann hat es dort viele Schläge und da liegt man auch schnell auf der Nase. Das war blöd, aber das war meine Chance. Ich hatte den Speed, um vorne zu bleiben, und wollte in der letzten Runde mein Ding machen. Wenn man als Erster in die letzte Runde fährt, dann hoffe ich nicht, dass ich Vierter werde. Vor lauter langsam fahren dachte ich, ich wäre im falschen Gang, habe einen Gang runtergeschaltet und war dann in der nächsten Linkskurve im zweiten statt im dritten. Sonst hätte ich die Lücke vielleicht schneller schließen können, ich war ja am Schluss wieder fast dran. Das war nicht die perfekte Ausführung.»

«Ich wollte das machen, weil dieses Gesamtpaket für mich das interessanteste war», lobte Schrötter beim Treffen mit SPEEDWEEK.com das WRP-Team. «Ich habe seit dem ersten Tag mit diesem Motorrad ein gutes Gefühl, zum ersten Mal zu kämpfen hatte ich in der Superpole bei heißen Bedingungen. Das konnten wir in Europa im Winter nie simulieren. Die Jungs haben super Arbeit geleistet, ich konnte im Rennen aufholen, überholen und habe mich gut gefühlt. Mein Team hat sich im Winter mit dem Wechsel den Hintern aufgerissen, mein Crew-Chief war über Weihnachten und Neujahr eineinhalb Monate nicht zuhause, um alles fertig zu kriegen. Solche Leute muss man erst mal finden, die für den Sport leben und versuchen, dem Fahrer alles Mögliche zu geben und bereit zu sein.»

Ergebnis Supersport- WM 2025, Phillip Island, Rennen 1:
Pos Fahrer Motorrad Diff
1. Stefano Manzi (I) Yamaha
2. Tom Booth-Amos (GB) Triumph + 0,322 sec
3. Marcel Schrötter (D) Ducati + 0,480
4. Bo Bendsneyder (NL) MV Agusta + 1,447
5. Can Öncü (TR) Yamaha + 2,513
6. Jaume Masia (E) Ducati + 3,527
7. Oliver Bayliss (AUS) Triumph + 4,280
8. Valentin Debise (F) Ducati + 4,281
9. Lucas Mahias (F) Yamaha + 4,528
10. Jeremy Alcoba (E) Kawasaki + 13,690
11. Niccolo Antonelli (I) Yamaha + 20,193
12. Luke Power (AUS) MV Agusta + 26,392
13. Ondrej Vostatek (CZ) Ducati + 28,391
14. Kaito Toba (J) Honda + 41,019
15. Simon Jespersen (DK) Ducati + 45,844
16. Loic Arbel (F) MV Agusta + 46,714
17. Syarifuddin Azman (MAL) Honda + > 1 min
- Xavi Cardelus (AND) Ducati
- Michael Rinaldi (I) Yamaha
- Loris Veneman (NL) Ducati
- Harrison Voight (AUS) Ducati
- Leonardo Taccini (I) Ducati
- Aldi Mahendra (RI) Yamaha
Supersport-WM 2025: Stand nach 1 von 24 Rennen
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1. Stefano Manzi (I) Yamaha 25
2. Tom Booth-Amos (GB) Triumph 20
3. Marcel Schrötter (D) Ducati 16
4. Bo Bendsneyder (NL) MV Agusta 13
5. Can Öncü (TR) Yamaha 11
6. Jaume Masia (E) Ducati 10
7. Oliver Bayliss (AUS) Triumph 9
8. Valentin Debise (F) Ducati 8
9. Lucas Mahias (F) Yamaha 7
10. Jeremy Alcoba (E) Kawasaki 6
11. Niccolo Antonelli (I) Yamaha 5
12. Luke Power (AUS) MV Agusta 4
13. Ondrej Vostatek (CZ) Ducati 3
14. Kaito Toba (J) Honda 2
15. Simon Jespersen (DK) Ducati 1

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