SMS-Team räumt Murks an Kevin Wahrs Honda ein
Kevin Wahr konnte am Freitag nur 19 Runden fahren
«Ich habe heute nicht viel zu erzählen», murrte Kevin Wahr, als SPEEDWEEK.com bei seinem Team SMS Honda vorbeischaute. «Wenn das Motorrad nicht läuft und ich in der Box sitze, dann kann ich auch nicht viel machen. Ich fuhr am Mittag vier oder fünf gezeitete Runden, im ersten Training auch nicht so viele.»
Insgesamt kam der Schwabe am Freitag nur auf 19 Runden, so wenige wie kein anderer. Die meisten seiner Konkurrenten drehten über 30 Runden. Das Ergebnis: Nur Rang 20 und fast 4 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit von Patrick Jacobsen (Kawasaki Intermoto).
«Es sind immer nur Kleinigkeiten», fasste Wahr zusammen. «Vielleicht haben wir grade Pech, vielleicht sind es Fehler. Ich sehe noch nicht ganz rein, aber auf jeden Fall muss etwas geändert werden – an der Struktur oder der Arbeitsweise. Es war schon die letzten Rennen so, dass ich freitags kaum gefahren bin. Dann fehlt dir die Sekunde vom ersten Tag, die schleppst du immer mit. Dann schläfst du nicht gut und so geht es grad weiter. Aber ich kann nicht viel machen, wenn ich nicht fahren kann. Letztes Jahr war mein Rückstand so um die 1,8 sec, immer unter den ersten 15 und in den Rennen Top-10, wenn ich nicht runtergeflogen bin. Das ist das, was ich mindestens kann. Ich dachte, dass ich eher letztes Jahr ein schwächeres Motorrad hatte, weil wir ja WM-unerfahren waren.»
Motorrad braucht Generalüberholung
Teamchef Jan Saska lud die Schuld am Malheur auf sich. «Es sieht so aus, als passte etwas in der Airbox nicht», erklärte der Tscheche. «Der Druck war nicht gleichbleibend. Wir müssen herausfinden, weshalb dieses Problem auftritt.»
Schon in Australien und Thailand hattet ihr am Freitag technische Probleme. War das Pech oder seid ihr schlecht vorbereitet? Saska: «Das kann ich nicht sagen. In Australien ging am Freitag der Motor kaputt, das kam unerwartet, weil unsere Motoren alle frisch vorbereitet sind. Schwierig zu sagen, was Pech war und was an mangelnder Vorbereitung lag. Wir haben das Motorrad in Australien benützt, von dort ging es nach Thailand und dann direkt nach Aragón. Am Donnerstag haben wir es in Aragón komplett zerlegt und neu aufgebaut, aber richtig unter die Lupe nehmen konnten wir es nicht.»