Benjan Racing: Toni Finsterbusch statt Julian Puffe!
Toni Finsterbusch
2016 absolvierte Toni Finsterbusch im Team BCC Kawasaki seine erste Saison im Superstock-1000-Cup auf einem großen Motorrad. Auf dem Lausitzring brauste der 23-Jährige als 15. in die Punkte, den Rest des Jahres musste er viel Lehrgeld bezahlen.
Für 2017 hat Finsterbusch bei Agro On Benjan Kawasaki unterschrieben und wird dort neben Wayne Tessels fahren. Offiziell wird seine Verpflichtung sowie die eines dritten Fahrers vom niederländischen Team in den kommenden Tagen kommuniziert. SPEEDWEEK.com sprach mit dem Krostitzer vorab.
Toni, weshalb hast du dich für den Teamwechsel entschieden?
Ich habe mich für 2017 umgehört und wollte eigentlich zurück in die 600er-Klasse, aber da ist es im Moment schwierig einen Platz zu finden. Außer der Supersport-WM gibt es ja nicht viele Klassen.
Dann kam der Kontakt zu Agro On Benjan Racing zustande, mit Teammanager Rob Vennegoor wurde ich mir schnell einig.
Du bist nur einmal in die Punkte gefahren, als 15. auf dem Lausitzring. Lag das am Motorrad oder am Fahrer oder an beiden?
Es war insgesamt schwierig, wir hatten keine Daten. Wir haben am Rennwochenende dort angefangen, wo die etablierten Teams in grundlegenden Dingen schon Erfahrung hatten. Ich war alleine, hatte keinen Teamkollegen, wir hatten dadurch nicht so viele Daten, um das Motorrad abzustimmen. Und sicherlich kann ich mich fahrerisch auch verbessern.
Nach deiner Zeit in Moto3 und auf der 600er kommst du mit der 1000er gut klar?
Das ging okay. Klar musste ich mich erst dran gewöhnen, aber das geht wohl jedem so. Man muss seinen Fahrstil umstellen. In Moto3 brauchst du viel Kurvengeschwindigkeit, mit dem Superbike musst du spät bremsen und wieder gut aus den Kurven rauskommen.
Das Benjan-Team tat sich mit der neuen Kawasaki besonders zu Saisonbeginn schwer. Sind die Voraussetzungen für nächstes Jahr anders, wirst du mit dem Team besser dastehen?
Für mich wird es sicher einfacher, weil ich Teamkollegen habe und es stehen Daten zur Verfügung vom letzten Jahr. Da kann ich mich fahrerisch leichter weiterentwickeln. Demensprechend hoffe ich, dass ich einen Schritt nach vorne machen kann.
Am Ende des Jahres ging es mit der Kawasaki besser, da war das Motorrad nicht mehr so neu. Ich glaube auch nicht, dass der Sprung zur neuen RR so gewaltig ist.
War Moto2 oder die IDM Superbike für dich auch ein Thema?
Moto2 in Spanien war finanziell nicht möglich. IDM und Superstock-1000-EM nehmen sich vom Geld nicht viel, wenn man in einem gescheiten Team fahren will. Deshalb wählte ich die internationale Variante.
Du beerbst bei Benjan deinen Landsmann Julian Puffe: Ist das seltsam für dich?
Das ist seltsam, wir fahren zusammen Supermoto und kennen uns gut. Ich habe Julian vor ein paar Tagen Bescheid gesagt. Er hat sich darüber gefreut, ich hoffe, dass er noch einen Platz findet, damit wir wieder zusammen fahren können.