Superstock-600-EM: Keine Punkte für die Knobi-Boys
Dominic Schmitter und Marco Nekvasil
Da es von Beginn an klar war, dass es erst am Samstag im Qualifying und im Rennen trocken sein würde, gingen Dominic Schmitter und Marco Nekvasil beim Superstock-600-EM-Lauf in Assen zunächst sehr zurückhaltend ans Werk. Nekvasil beendete das erste Zeittraining sogar frühzeitig, was sich bei den immer schlechter werdenden Bedingungen als richtige Entscheidung herausstellte. Schmitter kam in der Schlussphase der Session wie 18 (!) weitere Piloten an diesem Tag zu Sturz. Der 18-jährige Schweizer blieb zum Glück unverletzt.
Im zweiten Qualifying steigerte sich Schmitter von Runde zu Runde, und lag am Ende der Session mit 1,5 Sekunden Rückstand auf Rang 10 - eine deutliche Steigerung gegenüber seinem ersten Zeittraing in Aragon. Drei Plätze besser, und auch den Zeitrückstand zur Spitze konnte er deutlich verringern, selbst wenn man die kürzere Streckenlänge berücksichtigt. Der zehnte Platz des Yamaha-Piloten sollte allerdings das einzige Highlight auf dem niederländischen Grand-Prix-Kurs bleiben.
Im Rennen kämpfte Schmitter erneut um die Punkteränge, wurde aber in der letzten Runde noch auf Rang 16 verdrängt - fünf Hundertstelsekunden von einem Punkt entfernt, das ist bitter. «Mit dem Qualifying war ich echt happy», meinte Schmitter. «Im Rennen wurde es beim Start recht eng, ich verlor einige Plätze. In meiner Gruppe wurde hart gefightet, ich musste oft weit gehen und konnte mich nicht frei fahren. Mit dem Rennverlauf bin ich nicht zufrieden, ich hoffe in Monza klappt es wieder besser.»
Marco Nekvasil erreichte aufgrund technischer Schwierigkeiten, die sich im Rennen als Elektronikprobleme herausstellten, nur der enttäuschende 27. Startplatz. Die Ursachen dafür konnte vor dem Rennen nicht genau eingegrenzt werden. Da in der Superstock-600-EM kein Warm-up stattfindet, mussten die Techniker darauf hoffen, das Problem an der MV Agusta nach dem Zeittraining beseitigt zu haben. Dem war aber leider nicht so, Der 16-jährige Österreicher rollte im Rennen nach wenigen Runden aus.
«Ein Wochenende zum vergessen», ärgerte sich Nekvasil. «Leider konnte ich den Fehler nicht genau beschreiben, vielleicht hätten wir ihn sonst noch vor den Rennen gefunden. Das gehört wohl leider zum Lernprozess. Auf Monza freue ich mich schon sehr, da sind wir sicher wieder besser dabei.» Teamchef Günther «Knobi» Knobloch meinte: «Ein Wochenende zum Ausbuchen. Aber was soll man machen? Wir werden alles genau analysieren und nach vorne schauen. Solche Wochenenden gehören halt leider auch zum Rennsport.»