Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Drei Titel in zwei Jahren für Gerold Gesslbauer

Von Helmut Ohner
Gerold Gesslbauer (144) setzte sich in der Alpe Adria International Meisterschaft durch

Gerold Gesslbauer (144) setzte sich in der Alpe Adria International Meisterschaft durch

Nach seinen Titelgewinnen 2017 und 2018 in der IOEM Superstock 600 holte sich Gerold Gesslbauer in einem spannenden Finale in der Motorsport Arena Oschersleben auch die Krone in der Alpe Adria International Meisterschaft

Spannend wie selten zuvor verlief das Finale der seit diesem Jahr von Lutec Racing bestens organisierten Alpe Adria International Meisterschaft der Klasse Superstock 600 in Oschersleben. Weil der Ungar Alen Györfi am Samstag den ersten Lauf vor dem Österreicher Gerold Gesslbauer gewonnen hatte, waren beide vor dem alles entscheidenden Rennen nur durch einen Punkt getrennt.

Der zwölfte und letzte Lauf musste die Entscheidung bringen. Die Ausgangsposition war klar, wer von den beiden erbitterten Widersachern in den Punkterängen vor seinem Rivalen über die Ziellinie prescht, ist der internationale Meister und wird die Nachfolge des Kroaten Martin Vugrinec, der in die Supersport-Klasse umgestiegen war, antreten.

Im Sprint zur ersten Kurve setzte sich zwar Györfi durch, doch Gesslbauer drückte sich in der Hotel-Kurve an seinem Konkurrenten vorbeidrücken. «Von außen betrachtet mag das Manöver hart ausgesehen haben, aber es gab keine Berührung. Ich musste diese Chance einfach nützen», stellte der 29-jährige Österreicher klar.

Gesslbauer setzte in der Anfangsphase des über 14 Runden führenden Rennens alles auf eine Karte und baute seinen Vorsprung kontinuierlich aus. «Mir war klar, dass ich mit meinen Pirellis vom Start weg pushen kann, obwohl die Temperatur des Asphalts mit elf Grad ziemlich niedrig war. Diesen Vorteil konnte ich auch ausspielen.»

In der Schlussphase wurde es nochmals spannend. Der Vorsprung von Gesslbauer war vor der letzten Runde von zeitweise über drei Sekunden auf unter eine Sekunde geschmolzen, doch der Yamaha-Pilot behielt die Nerven. «Beim Heimrennen auf dem Red Bull Ring haben mich die Nerven etwas im Stich gelassen, hier haben sie gehalten.»

«Mein Plan ist heute voll aufgegangen», freute sich der frischgebackene Alpe-Adria-Meister der Klasse Superstock 600, der am Vortag schon seinen Titel in der österreichischen Meisterschaft mit Erfolg verteidigt hatte, nach seinem Sieg. «Dass ich auch den IDM-Champion Max Enderlein besiegen konnte, auch wenn er nicht auf seinem Motorrad unterwegs war, ist die Krönung.»

«Noch kann ich diesen Erfolg noch gar nicht fassen. Ohne die Unterstützung durch meine Familie und meinen Sponsoren Herbert Obermair, Yamaha Österreich, Remus und dem Zweiradcenter Gesslbauer hätte ich das Ganze nicht geschafft. Jetzt hoffe ich nur, dass sie mir auch bei meinem Umstieg in die Superbike-Klasse gewogen bleiben.»

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