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Hiobsbotschaft: Weltmeisterteam SHR zieht sich zurück

Von Markus Niegtsch
Abgang für immer: Das SHR-Team kehrt der Supermoto-WM den Rücken

Abgang für immer: Das SHR-Team kehrt der Supermoto-WM den Rücken

In den nächsten Tagen wird SHR in einer Pressemitteilung verkünden, dass sich das Team aus der Supermoto-WM und -EM zurückziehen und sich auf den Strassenrennsport konzentrieren wird. Ein harter Schlag für die Szene.

Das größte Team in der Supermoto-WM mit zwei WM-Fahrern (Mauno Hermunen und Petr Vorlicek) sowie drei EM-Fahrern (Malachi Mitchel-Thomas, Sami Salstola und Ben Stafford) hat mit den Finallauf im französischen Rivesaltes sein Engagement im Supermoto-Sport beendet. Am Sonntag flossen bei vielen Beteiligten im SHR-Team und deren Familienangehörigen Tränen. Kurz zuvor war Hermunen für das Team noch Weltmeister geworden – danach wurden die Sachen für immer weggepackt.

Der Rückzug von SHR führt zu der surrealen Situation, dass Hermunen jetzt zwar Weltmeister ist, aber ohne Team dasteht. In einer Zeit, in der eher weniger denn mehr Geld in Supermoto gesteckt wird, ist es schwierig, eine wettbewerbsfähige Alternative zur Werks-TM zu bekommen und das alles in einem Team, das perfekt organisiert ist und bereit ist, Hermunen ein Salär zu bezahlen, von dem er seinen Lebensunterhalt als Supermoto-Profi bestreiten kann. Teamkollege Petr Vorlicek war in der Vergangheit mehrere Jahre auf eigene Faust in der EM unterwegs und bastelt bereits eifrig an einem Verbleib in der Supermoto-WM.

Mitchel-Thomas, der bis zu seinem Sturz im vorletzten Lauf um den EM-Titel kämpfte, wird keine Chance haben, 2014 nach der EM-Krone zu greifen. Er und sein Teamkollege Ben Stafford werden mit Unterstützung von SHR-Eigner Dennis Beadman in den Straßenrennsport wechseln. Vermutlich wird man sie 2014 in der Britischen Superstock-600-Meisterschaft sehen.

Ganz hart trifft es den EM-Dritten Sami Salstola, der nach einer starken EM-Saison in das finnische Nations-Team berufen wurde. Er wird wohl zwischen die Stühle fallen. Er hat zwar schon diverse Gespräche geführt, aber kann die allseits geforderten Summen von mind. 20.000 Euro für eine EM-Saison (noch) nicht aufbringen. «Das war das beste Jahr für Sami, das es geben kann. Wir sind allen so dankbar! Wir werden uns wohl nie mehr widersehen», sagte Salstolas Vater in Frankreich traurig und wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel.

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