Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Michael Dunlop (Suzuki) überflügelt Ian Hutchinson

Von Helmut Ohner
Michael Dunlop beim Sprung über die berühmte Ballaugh Bridge

Michael Dunlop beim Sprung über die berühmte Ballaugh Bridge

Am Ende der Trainingswoche markierte Michael Dunlop auf der neuen Suzuki GSX-R1000 eine neue Bestzeit und ließ damit seinen schärfsten Konkurrenten Ian Hutchinson (BMW) deutlich hinter sich.

Gleich vom Start zum letzten Superbike-Training machte Michael Dunlop klar, dass er mit dem neuen Modell der Suzuki GSX-R1000 immer besser zurechtkommt. Trotz stehendem Start beendete er seine erste Runde in einer Zeit von 17.16,361 (Schnitt 131,063 Meilen pro Stunde). Es sollte die schnellste Zeit des gesamten Trainings blieben, weil er auf einer noch schnelleren Runde durch die rote Flagge gestoppt wurde, weil Lee Johnston bei Creeba Castle zu Sturz gekommen und dessen Motorrad in Flammen aufgegangen war.

Nicht der große Favorit Ian Hutchinson, der Großteile des Trainings beherrscht hatte, kam Dunlop am nächsten, sondern Peter Hickman (Smiths BMW), der nur etwas mehr als drei Sekunden über der Zeit des 28-jährigen Bennetts-Suzuki-Piloten blieb. Mit weiteren zweieinhalb Sekunden dahinter belegte Hutchinson (Tyco BMW) den dritten Platz, gerade einmal 23 tausendstel Sekunden vor Lokalmatador Dan Kneen auf der BMW des Teams Penz13.com BMW Motorrad Motorsport.

In der Superstock-Klasse hatte Hutchinson (Tyco BMW) mit 17.28,535 die Nase vorne. Dahinter reihten sich mit Lee Johnston, der nach seinem Trainingssturz wohl auf einen Start verzichten wird müssen, und Michael Rutter zwei weitere BMW-Piloten. An der vierten und fünften Stelle folgten mit Dean Harrison und James Hillier zwei Kawasaki-Fahrer. Der in Liechtenstein lebende Österreicher Horst Saiger (Kawasaki), mit seiner Supersport-Maschine den beachtlichen 15. und in der Superbike-Kategorie den 20. Platzschaffte, erreichte Rang 26.

Nach seinem Onkel Joey (26 Siege), seinem Vater Robert (5) und seinem Bruder Michael (13) könnte William Dunlop der vierte der Dunlop-Dynastie werden, der ein Rennen zur Tourist Trophy auf der Isle of Man gewinnt. Mit seiner Bestzeit im Training der Supersportklasse unterstrich er seine Anwartschaft auf den Sieg. Dean Harrison (Kawasaki) verlor auf den nordirischen Yamaha-Fahrer aber lediglich 941 hundertstel Sekunden. An der dritten Stelle landete Hutchinson (Yamaha) vor James Hillier (Kawasaki) und Hickman (Triumph). Mit dem 38. Rang unter 70 Piloten zog sich der Österreicher Julian Trummer (Honda) bei seiner TT-Premiere beachtlich aus der Affäre.

Die Liste der Favoriten auf den Sieg bei der Lightweight-TT ist so lange wie in keiner anderen Kategorie. Die beiden Fahrer an der Spitze des Trainings sind nur durch wenige zehntel Sekunden getrennt, wobei Martin Jessopp vor Ivan Lintin die Oberhand behielt. Michael Dunlop erreichte hinter Hickman, Daniel Cooper und dem Überraschungsmann aus Italien, den Italiener Stefano Bonetti, die sechste Position.

Nachdem sie gestern nur wenige Kilometer weit kamen, sorgten Ben und Tom Birchall im letzten Qualifikationstraining für eine klare Bestzeit. Mit 19.24,160 blieb das britische Brüderpaar nur knapp über ihrem im Vorjahr aufgestellten Rundenrekord (19.22,928). Dave Molyneux mit Beifahrer Daniel Sayle mussten sich hinter John Holden/Lee Cain mit dem dritten Platz abfinden. Tim Reeves mit TT-Debütant Mark Wilkes an seiner Seite erreichte die vierte Position. Mike Roscher/Ben Hughes erzielte die 23. schnellste Zeit.

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