Formel 1: FIA spricht Urteil

Rallye Spanien: Jan Kopecký gewinnt WRC2

Von Christian Schön
Erster Saisonsieg für Asphalt-Spezialist Jan Kopecký im Skoda Fabia

Erster Saisonsieg für Asphalt-Spezialist Jan Kopecký im Skoda Fabia

Der Asphalt-Spezialist im Werks-Skoda setzt sich gegen Teamkollege Pontus Tidemand durch. Pech für Titelfavorit Teemu Suninen.

Kostet ein Turboladerschaden Teemu Suninen den Titel in der Kategorie WRC2? Der finnische Skoda-Privatfahrer wurde aufgrund dieses Defektes bei der Rallye Spanien nur Fünfter. Dadurch konnte er den Abstand zu Tabellenführer Elfyn Evans nur auf 17 Punkte verkürzen, muss beim nächsten WM-Lauf in Großbritannien also mindestens Zweiter werden, um Weltmeister zu werden.

Ford-Pilot Evans hat bereits sechs zur WM-Wertung zählende Ergebnisse zusammen und war in Spanien nicht am Start. Rechnerisch hat auch Kopecký noch Titelchancen, müsste dazu bei den verbleibenden WM-Läufe in Großbritannien und Australien allerdings einmal gewinnen und einmal mindestens Zweiter werden.

Nach dem Ausfall von Suninen, der mit repariertem Skoda am Samstag neu startete, geriet die WRC2 zum Duell zwischen den beiden Skoda-Werkspiloten Jan Kopecký und Pontus Tidemand. Auf der Schotter-Etappe am Freitag hatte zunächst der Schwede mit drei Sekunden die Nase knapp vorne.

Als die Rallye auf festen Untergrund wechselte, war Asphalt-Spezialist Kopecký nicht mehr zu halten. Er fuhr am Samstag sieben von acht möglichen Bestzeiten. Trotz eines Reifenschadens überholte er Tidemand und baute den Vorsprung bis zum Ende der zweiten Etappe auf 14,3 Sekunden aus.

An dieser Konstellation änderte sich auch am Sonntag nichts mehr. Kopecký düpierte mit Rang acht im Gesamtklassement sogar den einen oder anderen Fahrer eines World Rally Car. Alle anderen Toppiloten in R5-Fahrzeugen kamen nicht ins Ziel. Dadurch erbte Frygies Turàn den letzten Platz auf dem Podium – mit knapp 15 Minuten Rückstand.

Zu den Ausfällen zählte auch der Deutsche Armin Kremer. Auf Rang vier liegend kam er, geblendet von der Sonne, auf einer Verbindungsetappe von der Straße ab. Der Skoda rutschte einen Abhang hinunter und schlug unten heftig auf. Nach einem Check im Krankenhaus, der außer schmerzhaften Prellungen keinen Befund ergab, traten Kremer und Beifahrer Pirmin Winklhofer die Heimreise an.

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Rallye Spanien, Ergebnis WRC2

1. Jan Kopecký/Pavel Dresler (Skoda Fabia R5), + 3:22.08,7 Stunden
2. Pontus Tidemand/Jonas Andersson (Skoda Fabia R5), + 15,3 Sekunden
3. Frygies Turán/Gábor Tsiros (Ford Fiesta R5), + 14.54,1 Minuten
4. Jim van den Heuvel/Jouri Dockx (Mitsubishi Lancer Evo X), + 25.02,6 Minuten
5. Teemu Suninen/Mikko Markkula (Skoda Fabia R5), + 29:09,0 Minuten
6. Ole Christian Veiby/Stig-Rune Skjaermoen Ferm (Skoda Fabia R5), + 30.25,7 Minuten

WM-Stand WRC2 nach 11 Läufen

1. Elfyn Evans (Großbritannien/Ford), 120 Punkte
2. Teemu Suninen (Finnland/Skoda), 103 Punkte
3. Esapekka Lappi (Finnland/Skoda), 82 Punkte
4. Jan Kopecky (Tschechien/Skoda), 80 Punkte
5. Pontus Tidemand (Schweden/Skoda), 67
6. Nicolas Fuchs (Peru/Skoda), 59 Punkte

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