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Citroën – Kurs auf neunten Saisonsieg

Von Toni Hoffmann
WM-Leader Sébastien Loeb.

WM-Leader Sébastien Loeb.

Citroën peilt beim zehnten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft in Australien den neunten Saisonsieg in Folge und den achten Triumph auf Schotter an.

Die zehnte WM-Runde auf der anderen Seite der Erdkugel könnte die Hersteller-Wertung vorzeitig zu Gunsten des Titelverteidigers Citroën entscheiden. Voraussetzung für den siebten Marken-Titel des Zwei-Zacken-Teams wäre ein erneuter Doppelsieg und ein Vorsprung von 129 Punkten auf den Zweiten Ford. Bei den Antipoden hat Citroën allerdings noch einigen Nachholbedarf. Der letzte Sieg der Franzosen «Down under» resultiert aus dem Jahr 2005.

Die Rallye Australien, in diesem Jahr nach der Rotation 2010 mit Neuseeland wieder im WM-Kalender, ist für alle Teams die grosse Unbekannte in diesem Jahr. Nach dem Unzug von Perth nach New South Wales 2009 ist nun Coffs Harbour am Pazifik zwischen Sydney und Brisbane die neue Rallye-Drehscheibe. Dort fällt auf den 28 neuen Prüfungen mit kurvenreichen, teils auch sehr schnellen Waldstrassen die sportliche Entscheidung. Auf Schotter erwies sich der Citroën DS3 WRC in dieser Saison mit der neuen WRC-Generation als unschlagbar.

Sébastien Loeb kommt trotz seiner Deutschland-Niederlage durch seinen Teampartner Sébastien Ogier als klarer Tabellenführer nach Australien. 25 Punkte beträgt sein Vorsprung auf Ogier und 36 Zähler auf den zweifachen Australien-Sieger Mikko Hirvonen im Ford Fiesta RS WRC. Dort muss der siebenfache Rekord-Champion Loeb gemäss der Tabellensituation vor Ogier und Hirvonen erneut als erstes Fahrzeug und Stassenkehrer auf die Schotterpisten.

«Diese Rolle bin ich ja inzwischen auf Schotter gewohnt», meint der 66-fache Rekordsieger Loeb. «Wir kennen aber diese Prüfungen nicht. Es sieht aber ganz danach aus, dass wir bei trockenen Bedingungen am ersten Tag viel Zeit verlieren dürften. Aber wir versuchen zu beweisen, dass wir trotz dieses Handicaps gewinnen und die Maximalzahl an Punkten einfahren können. Dank unserer Führung in der Weltmeisterschaft müssen wir aber nicht allzu hohes Risiko auf uns nehmen.»

Sein Team-«Rivale» ist nach seinem ersten Asphaltsieg in Deutschland auf den Ehrenrang in der Tabelle aufgerückt und nun wirklich zu einem wahren Titelkonkurrenten aufgestiegen. «Wir haben in dieser Saison schon einige Male erlebt, dass sich der Kampf an der Spitze jeden Augenblick wenden kann», gibt Ogier zu bedenken. «Daher muss ich mit vollster Konzentration an die Rallye herangehen und bereit sein, die kleinste Gelegenheit zu nutzen. Ich freue mich auf Australien. Das ist für jeden eine neue Rallye. Daher spielt dort die Erfahrung nicht die sonst übliche grosse Rolle. Ich fühle mich relaxt. Ich hoffe, wir können auch ein gutes Ergebnis erzielen.»

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