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Rovanperä triumphiert bei Rally Islas Canarias

Von Martin Gruhler
Mit einer überlegenen Galavorstellung beim spanischen WM-Lauf ist Kalle Rovanperä wieder auf die Siegerstraße zurück gekehrt. Gleich drei Toyota sicherten sich die Podestplätze.

Doppelweltmeister Rovanperä gewann zusammen mit seinem Beifahrer Jonne Halttunen den erstmals auf der Mittelmeerinsel Gran Carina abgehaltenen vierten WM-Lauf der Saison in souveräner Manier. Auf den engen und kniffeligen Asphaltstraßen in den Bergen war die komplette Konkurrenz im Nachsehen. Hyundai hatte nicht die geringste Chance auf Topplatzierungen.

Rovanperä, war mit einem Rückstand von fast 60 Punkten auf den Meisterschaftsführenden Elfyn Evans angereist und verkürzte mit seinem Triumph den Rückstand auf nunmehr 43 Punkte. Mit seiner souveränen Leistung vom Start bis ins Ziel ist er nun vom sechsten auf den zweiten Platz in der WM-Gesamtwertung geklettert

Die technisch schwierig zu fahrenden Straßen über die kurvenreichen Bergpässe hinweg stellten eine einzigartige und ungewohnte Herausforderung für die Autos, die Besatzungen und die Teams dar. Rovanperä fand schon zu Beginn der Rallye einen sehr guten Rhythmus, den kein anderer erreichen konnte. Der Finne gewann 15 der 18 Prüfungen auf den insgesamt über 300 Kilometer langen Zeitprüfungen. Dank seiner Vorstellungen am Supersonntag und auf der Wolf Power Stage reist Rovanperä mit der maximalen Punktzahl von 35 Punkten von der Insel ab.

Für ihn stellt der Sieg erst sein zweiter Erfolg auf Asphalt dar. Zuletzt hatte der Blondschopf vor über einem halben Jahr bei der Rallye Chile Bío Bío auf der obersten Stufe des Treppchens gestanden.

Hinter Monte Carlo-Sieger und Teilzeitpilot Sebastien Ogier komplettierte Elfyn Evans das Podium auf Platz drei und konnte somit seine Führung in der WM-Zwischenwertung weiter ausbauen. Takamoto Katsuta fuhr auf Position vier und ergänzte den großen Toyota-Erfolg.

«Das ist schon erstaunlich», schwärmte Rovanperä. «Mit den ersten drei Läufen war es nicht gerade der beste Start in die Saison, aber wir sind definitiv - zumindest in der aktuellen Form - wieder zurück.
Herzlichen Glückwunsch an das gesamte Technikteam – ein Superergebnis. Das Auto war einfach schnell. Ich habe es genossen».

Evans' Konstanz setzte sich in dieser Saison fort, denn der Waliser und sein Beifahrer Scott Martin standen 2025 noch nie auf dem Podium. Dank der Leistungen von Rovanperä und Ogier konnte Toyota seinen Vorsprung in der Herstellerwertung in dieser Woche auf 49 Punkte gegenüber Hyundai Motorsport ausbauen.

Für Hyundai war es eine frustrierende Woche. Alle drei Fahrer kamen nicht richtig in Schwung, nach dem Probleme mit dem Handling nicht gelöst werden konnten. Vermutlich hingen die Schwierigkeiten mit den Differentialeinstellungen zusammen. Adrien Fourmaux war der beste Fahrer der koreanischen Marke mit Position fünf. Der Franzose lag am Ende über 2 Minuten und 30 Sekunden hinter Rovanperä zurück. Die Teamkollegen Ott Tänak und Thierry Neuville folgten auf den Plätzen sechs und sieben.
Neuville und Tänak, die vor der Rallye auf den Plätzen zwei und drei der Fahrerwertung lagen, rutschten nun auf die Plätze drei und fünf ab. Tänaks Wochenende wurde noch komplizierter, als sein Auto am Samstagabend einen Motorwechsel benötigte - eine Aufgabe, die in bemerkenswert in gerade 46 Minuten erledigt wurde, womit er die straffreie Zeit um gerade nur eine Minute überschritt.

Die WRC2-Spitzenreiter Yohan Rossel, Alejandro Cachón und Nikolay Gryazin komplettierten die Top Ten. M-Sport Ford-Pilot Grégoire Munster war nach einem Offroad-Ausflug am Samstag  zurück gefallen und wurde schließlich als Elfter gewertet. Munster`s Teamkollege Josh McErlean kam nicht ins Ziel, nachdem er auf der ersten Etappe am Sonntag in eine Armco-Barriere gekracht war.

Die Rallye-WM wird nächsten Monat mit dem Lauf in Portugal fortgeführt. Die fünfte Saisonveranstaltung wird vom 14. bis 19. Mai in der Region der nordwestlichen Stadt Matosinhos auf Schotter ausgefahren.

Endresultat Rally Islas Canarias nach 18 von 18 Wertungsprüfungen

1. Rovanperä/Halttunen (Finnland) Toyota 2:54:39.8 h
2. Ogier/Landais (Frankreich) Toyota +53.5 sec
3. Evans/Martin (Großbritannien) Toyota +1:17.1 min
4. Katsuta/Johnston (Japan) Toyota +2:02.9 min
5. Fourmaux/Coria (Frankreich) Hyundai +2:31.0
6. Tänak/Järveoja (Estland) Hyundai +3:11.4
7. Neuville/Wydaeghe (Belgien) Hyundai +3:40.7
8. Rossel/Dunand (Frankreich) Citroen +7:10.7
9. Cachon/Rozado (Spanien) Toyota +7:40,2
10. Grvazin/Aleksandrov (Bulgarien) Skoda +7:58,4

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