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Wales: Überraschender WRC2-Sieg durch Teemu Suninen

Von Christian Schön
Entscheidung auf den letzten Metern – WRC2-Sieger Teemu Suninen in Skoda Fabia Super 2000

Entscheidung auf den letzten Metern – WRC2-Sieger Teemu Suninen in Skoda Fabia Super 2000

Finne landet womöglich letzten WM-Sieg eines Super-2000-Autos. Yuriy Protasov wird trotz Ausfall Vize-Weltmeister. Ole Christian Veiby gewinnt WRC3.

Mit dem überraschenden Sieg von Teemu Suninen im Uralt-Skoda Fabia Super 2000 endete die Saison in der WRC2. Yuriy Protasov (Ford Fiesta RRC) schied durch einen Unfall (WP 10) auf Rang drei liegend zwar aus. Weil aber Abdulaziz Al-Kuwari (Ford Fiesta RRC) nur Vierter wurde, reichte dem Ukrainer sein Vorsprung in der Tabelle knapp zum Ehrentitel des Vize-Weltmeisters.

Die Skoda-Werkspiloten Esapekka Lappi und Pontus Tidemand, die ebenfalls noch rechnerische Chancen auf Endrang zwei hatten, waren ebenso wenig am Start, wie der als Weltmeister bereits feststehende Nasser Al-Attiyah (Skoda).

Der Kampf um den Sieg in der WRC2-Kategorie geriet so zum Duell der beiden Toyota-Junioren und Großbritannien-Neulinge Suninen und Eric Camilli (Ford Fiesta R5), die als Vorbereitung auf mögliche Werkseinsätze 2017 erneut mit ihren eigenen Fahrzeugen am Start waren. Nur zu Beginn konnte Lokalheld Craig Breen (Peugeot 208 R5) kurz die Führung übernehmen, fiel nach einem Reifenschaden (WP 4) allerdings zurück.

Camilli führte nach der ersten Etappe mit knapp zehn Sekunden. Am Samstag baute Camilli den Vorsprung sogar noch aus, obwohl die Windschutzscheibe seines Fiesta ständig beschlug. Vor allem auf den bei Dunkelheit gefahrenen letzten Prüfungen des Tages war er deutlich schneller als Suninen. «Ich finde dieses schreckliche Wetter großartig», behauptete Camilli allen Ernstes. Der Franzose hatte allerdings Glück, dass Suninen auf einen wegen eines technischen Problems langsam fahrenden Konkurrenten auflief und rund 20 Sekunden verlor (WP 15).

Auf der kurzen Sonntagsetappe hätte der Camilli eigentlich nur seinen kommoden 35-Sekunden-Vorsprung auf Suninen ins Ziel retten müssen. In der vorletzten WP auftretende Motorprobleme brachten allerdings die überraschende Wende. Camilli konnte sich geradeso ins Ziel schleppen und behielt Rang zwei. «Die beste Art, eine Saison zu beenden», freute sich Suninen, dem der einzige WM-Sieg eines Super-2000-Autos in der laufenden Saison gelang.

Mit dem Sieg in der Kategorie WRC3 sicherte sich Ole Christian Veiby (Citroën DS3) den Titel des Vize-Weltmeisters. Quentin Gilbert (Citroën DS3), der als Weltmeister bereits feststand, wurde Dritter. Dadurch wird sich an den WM-Platzierungen an der Spitze auch nichts mehr ändern, sollte Veiby mit seinem Einspruch gegen den Wertungsausschluss bei der Rallye Frankreich Erfolg haben. Die Verhandlung ist erst für Anfang Dezember angesetzt!

Wales Rally GB, Ergebnis WRC2

1. Teemu Suninen/Mikko Markkula (Ford Fiesta R5), 3:15.01,4 Stunden
2. Eric Camili/Benjamin Veillas (Ford Fiesta R5), + 19,2 Sekunden
3. Craig Breen/Scott Martin (Peugeot 208 T16), 1.02,0 Minuten
4. Abdulaziz Al-Kuwari/Marshall Clarke (Ford Fiesta RRC), + 6.14,1 Minuten
5. Jaroslaw Koltun/Ireneusz Preskot (Ford Fiesta R5), + 9.09,3 Minuten
6. Nicolas Fuchs/Fernando Musso (Ford Fiesta R5), + 9.20,7 Minuten

WRC2-Tabelle, Endstand nach 13 Läufen

1. Nasser Al-Attiyah (Katar/Ford+Skoda), 112 Punkte
2. Yuriy Protasov (Ukraine/Ford), 90 Punkte
3. Esapekka Lappi (Finnland/Skoda), 88 Punkte
4. Abdulaziz Al-Kuwari (Katar/Ford), 88 Punkte
5. Pontus Tidemand (Schweden/Skoda), 86 Punkte
6. Jari Ketomaa (Finnland/Ford), 67 Punkte

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