Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Ogier auf Kurs zum dritten Sieg bei der «Monte»

Von Toni Hoffmann
Sébastien Ogier auf Hattrick-Kurs

Sébastien Ogier auf Hattrick-Kurs

Sébastien Ogier hat am dritten Tag des Auftaktes zur Rallye-Weltmeisterschaft gute Voraussetzungen geschaffen, um zum dritten Mal in Folge die berühmte Rallye Monte Carlo zu gewinnen.

Die Chancen auf den Hattrick-Sieg bei der «Königin der Rallyes» stehen für den dreifachen Champion Sébastien Ogier sehr gut. Beim Finale am Sonntagvormittag stehen nur noch drei Bestzeitentscheidungen über 45,50 km an, darunter auch der Klassiker «Col de Turini». Der Titelverteidiger startet in den Schlussspurt an der Côte d'Azur mit einem komfortablen Vorsprung von 1:59,7 Minuten auf seinen VW-Kollegen Andreas Mikkelsen, der nach dem Ausfall des bisherigen Zweiten Kris Meeke wegen Getriebeschadens am Citroën DS3 WRC vor der letzten Tagesprüfung auf den Ehrenrang vorrückte.

«Es ist eine Schande, dass Kris ausgeschieden ist. Er war hier unwahrscheinlich stark. Es wäre toll gewesen, wenn es weitergegangen wäre. Es war ein toller Kampf mit ihm. Er hat einen tollen Job gemacht. Nun ist die Rallye ohne ihn anders», führte der 32-fache Laufsieger Ogier an, der es zum Schluss langsamer anging.

«Die letzte Prüfung war richtig schwierig. Ich war hier sehr vorsichtig, und dennoch war ich schneller als Seb. Der musste ja nicht mehr pushen», meinte Mikkelsen, der nun mehr sein Augenmerk auf seinen Verfolger richten muss.

Neuville Bestzeit auf «Sisteron»

Und der heißt Thierry Neuville, der im brandneuen Hyundai i20 WRC nach einer bislang verhaltenen Rallye auf den letzten Samstag-Entscheidungen stark aufgetrumpft hat. Nach der ersten Bestzeit im neuen Hyundai auf der zwölften Prüfung ließ Neuville auf dem «Monte»-Klassiker «Sisteron - Thoard» die zweite Bestmarke 5,2 Sekunden vor seinem Teamkollegen Dani Sordo folgen. Damit robbte er sich auf dem dritten Rang bis auf 12,5 Sekunden an Mikkelsen heran. «Hier hat es richtig Spaß gemacht zu fahren. Das Auto ist perfekt marschiert. Ob ich morgen noch Zweiter werde? Das ist eigentlich nicht mein Ziel. Der dritte Platz wäre gut für das Team. Ich lerne das Auto immer besser kennen und suche noch eine bessere Balance. Im Auto steckt viel Potenzial», sagte Neuville.

Mit einem Abstand von 2:13,7 Minuten zu Neuville rangierte Mads Östberg im Ford Fiesta RS WRC von M-Sport auf dem vierten Platz. «Es ist ziemlich waghalsig mit Slicks auf Eis zu fahren. Wir haben es aber gut hingekriegt. Ich war sehr vorsichtig, es hat aber Spaß gemacht. Wir haben uns nach dem Service gegenüber heute Morgen ganz schön gesteigert», erklärte Östberg.

Meeke und Latvala draußen

Auf dem Weg zur letzten Prüfung blieb der bis dahin zweitplatzierte Kris Meeke mit Getriebeschaden am halboffiziellen Citroën DS3 WRC liegen. «Wir haben auf der zwölften Prüfung in der Mitte der Straße etwas getroffen, das die Ölwanne aufgerissen und das Getriebe beschädigt hat», begründete Pechvogel seinen Ausfall. Er hofft aber, nach Rally2 wieder am Sonntag starten zu können. Sein Teamkollege Stéphane Lefebvre rangierte mit einem Rückstand von 7:29,4 Minuten zu Ogier auf dem etwas überraschenden fünften Platz.

Jari-Matti Latvala muss hingegen für seinen Ausfall auf dem Weg zur vorletzten Tagesentscheidung die Schuld auf sich laden. Bei seinem Abflug auf der zwölften Prüfung beschädigte der bis dahin Gesamtdritte die vordere Aufhängung seines VW Polo R WRC zu stark. Er musste den Polo nach der elften Prüfung abstellen.

Starker Kremer

Elfyn Evans hat im modifizierten Ford Fiesta R5 seine Führung in der WRC2 verteidigt. Er lag 2:11,9 Minuten vor einem starken Armin Kremer im Skoda Fabia R5, im Gesamtklassement erreichte Kremer den zehnten Rang und ist auf Punktekurs. Für eine kurze Zeit lag der Ex-Europameister nach einem Pech von Evans sogar in dieser Wertung an der Spitze. Kremer muss aber sein Augenmerk mehr nach hinten richten, denn dort nur 15 Sekunden hinter ihm Quentin Gilbert im Citroën DS3 R5.

Stand nach der 13. von 16 Prüfungen:

1. Ogier/Ingrassia (F), VW Polo R WRC, 3:19:05,7 h.
2. Mikkelsen/Jaeger (N), VW Polo R WRC, + 1:59,7 min.
3. Neuville/Gilsoul (B), Hyundai i20 WRC, + 2:12,2
4. Östberg/Floene (N), Ford Fiesta RS WRC, + 4:25,9
5. Lefebvre/Moreau (F), Citroën DS3 WRC, + 7:29,4
6. Bouffier/Bellotto (F), Ford Fiesta RS WRC, + 9:12,9
7. Tänak/Mölder (EE), Ford Fiesta RS WRC, + 10:42,3
8. Sordo/Marti (E), Hyundai i20 ERC, + 10:44,5
9. Evans/Parry (GB), Ford Fiesta R5, + 17:14,5
10. Kremer/Winklhofer (D), Skoda Fabia R5, + 19:26,4

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