Valentino Rossi sucht das Glück

Hyundai mit neuem Tatendrang auf Sardinien

Von Toni Hoffmann
Hyundai tritt auch beim sechsten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft auf Sardinien wieder mit vier i20 WRC an, dort soll das Pech von Portugal vergessen werden.

Die atemberaubend schöne Insel Sardinien ist Gastgeber für die sechste Runde der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) 2016 an diesem Wochenende. Hyundai hat viele glückliche Erinnerungen an Sardinien, nach unserem doppelten Treppchen mit Hayden Paddon und Thierry Neuville im letzten Jahr, der ideale Ort, nach einer harten Veranstaltung in Portugal den Reset-Knopf zu drücken.

Teamleistung

Die Hyundai-Mechaniker haben sich ins Zeug in der Werkstatt gelegt, für Hayden Paddon und John Kennard nach ihrem dramatischen Abgang in Portugal ein nagelneues Auto zu bauen. Das ist eine beeindruckende Leistung des Teams, das gerade sieben Werktage zur Verfügung hatte. «Das beste Team der Welt!» ließ Paddon seine Fangemeinde über Twitter wissen. «Ich kann unseren Jungs nicht genug für die wahnsinnige Arbeit danken.»

Teamleiter Michel Nandan war ebenso beeindruckt: «Mit nur zwei Wochen zwischen dem letzten Tag in Portugal und der Abreise nach Sardinien war es harte Arbeit, einen New Generation i20 WRC zu bauen, aber eine, an deren Umsetzung alle teilgehabt haben. Es war Zeit zur Nachbesprechung der Probleme, die wir in Portugal hatten, und jetzt sind wir bereit, als Team voranzuschreiten.»

Podest-Potenzial

Die Argentinien-Gewinner Paddon/Kennard werden ihr Portugal-Erlebnis weit hinter sich lassen wollen, während sie sich auf ein problemloses Rallyewochenende in gewohnter Umgebung freuen. «Sardinien war 2014 der Ort meiner ersten Rallye mit Hyundai Motorsport», sagt Hayden, «und dann zwölf Monate später, als wir unser erstes WM-Podium erzielten. Man vergisst nie das erste Podest und wir würden sehr gern in diesem Jahr ein weiteres erzielen.»

Thierry Neuville und Nicolas Gilsoul waren in Portugal in Richtung fünfter Platz unterwegs, haben sich aber für Sardinien ein höheres Ziel gesteckt. «Sardinien ist für mich ein ganz besonderer Ort», erläutert Neuville. «Es war meine erste Allrad-Rallye vor ein paar Jahren und ich habe dort viele Punkte eingefahren. Ich war zwei Mal auf dem Treppchen: Zweiter 2013 und der dritte Platz mit Hyundai Motorsport im letzten Jahr.»

Rhythmusaufbau

Dani Sordo und Beifahrer Marc Marti sind auf der sardischen Insel bei Hyundai die erfahrenste Crew. Selbst sie unterschätzen die Herausforderungen nicht, die diese Veranstaltung bieten kann. «Diese Rallye ist an manchen Stellen echt eng mit vielen Steinen», sagt Dani. «Die Startposition stellt einen entscheidenden Faktor dar, da die ersten Autos die Oberfläche reinigen müssen. Die Etappen werden für diese Autos sehr rutschig und schwierig, aber das ist Teil der Rallye.»

«Wir hoffen, auf dem Rhythmus von Portugal aufbauen zu können», ergänzt Kevin Abbring, der mit Sebastian Marshall an seiner zweiten WM-Veranstaltung von 2016 teilnimmt. «Ich habe bereits zwei Mal in Sardinien teilgenommen, aber im Vergleich zu Portugal ist es wirklich hart. Wir sind hier, um unser Vertrauen aufzubauen und unsere Lernkurve zu erweitern; daher ist es wichtig, eine Etappe nach der anderen zu nehmen.»

Eine klassische Prüfung

Sardinien ist oft eine zermürbende Rallye. Furchen und Felsen schaffen Autos schädigende Gefahren, insbesondere bei der Wiederholung jeder Etappe. Die in der Nähe des Serviceparks in Alghero stattfindende «Ittiri Arena Show Super Special» eröffnet den Wettkampf am Donnerstagabend. Am Freitag folgen acht Prüfungen in Logudoro und Anglona, darunter die völlig neue Etappe von Tula. Einige der übrigen Etappen werden als Klassiker angesehen, die bereits seit der Aufnahme der Insel im WRC-Kalender von 2004 als neuer italienischer Austragungsort gefahren werden.

Monte Acuto ist Gastgeber des zweiten Tages im nordöstlichen Teil der Insel mit sechs Etappen über insgesamt lange 177 Kilometer. Der letzte Tag findet wenige Kilometer nördlich von Alghero auf der malerischen Küstenstraße von Cala Flumini und der neuen Prüfung von Sassari-Argentiera statt, die die 6,96 km lange «Power Stage» darstellt.

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