Lucy Glöckner: «Völlig entspannt»
Alain Bonnet, Lucy Glöckner und Ivan Visak (v.l.)
Beim fünften Lauf um den Yamaha R6 Dunlop Cup feierte Lucy Glöckner auf dem Salzburgring einen Start-Ziel-Sieg und meldete sich zugleich im Titelkampf zurück, da Cup-Leader Jesko Raffin erstmals in dieser Saison nicht auf dem Podest zu finden war. Dort standen dafür Alain Bonnet und Ivan Visak als erster Kroate in der Geschichte des Cups.
Bereits im Training hatte Lucy Glöckner keine Zweifel aufkommen lassen, dass sie die Nullnummer vom Heimrennen auf dem Sachsenring rasch vergessen machen wollte. «Ich denke, es wäre sogar noch schneller gegangen, wenn es im zweiten Quali nicht geregnet hätte», gab sich die Erzgebirgerin nach einer fantastischen Trainingsbestzeit zuversichtlich. Auch im Rennen übernahm sie sofort die Initiative. Beim Start und in der ersten Schikane hatte noch Alain Bonnet die Nase vorn, doch bereits in der schnellen Bergauf-Passage übernahm Lucy das Kommando. «Dieser Erfolg war gut fürs Selbstbewusstsein und im Gegensatz zum Heimrennen war ich hier völlig entspannt», lachte die 20-Jährige. Dies unterstrich sie, als sie kurz vor Schluss trotz sicherem Vorsprung auch noch die schnellste Runde drehte.
Einzig Alain Bonnet konnte zunächst folgen. Er war zeitweise der schnellste Mann im Feld und bremste sich insbesondere vor der ersten Schikane immer wieder an Lucys Hinterrad, doch Mitte des Rennens musste er abreissen lassen. Die eigentliche Überraschung war Ivan Visak. Er holte seine ersten Punkte und das gleich mit einem Podestplatz. «Wir haben hier letzte Woche getestet, das war sehr hilfreich», meinte der 16-jährige Kroate. «Vielen Dank auch an Toni Mang, der mir dabei ein paar wichtige Tipps für die Linienwahl gegeben hat.» Allerdings musste Visak am Ende noch einmal um den dritten Platz bangen, denn Robin Mulhauser hatte mit einem grandiosen Endspurt die Lücke zugefahren.