Formel 1: Wie mutig ist Ferrari?

Toyota-Fahrer Al-Rajhi/Gottschalk in Etappe 4 vorn

Von Martin Gruhler
Toyota-Fahrzeuge dominierten den heutigen Tag, die die ersten drei Plätze die Etappe belegten. Dacia weiterhin vom Pech verfolgt: Al-Attiyah nach Problemen nicht mehr ganz vorne dabei.

Der fünffache Dakar-Sieger Nasser Attiyah verlor heute über eine halbe Stunde. Nachdem Sandrider-Teamkollege Sébastien Loeb heute nicht mehr wegen seines beim gestrigen Highspeed-Unfall beschädigten Überrollkäfig mitfahren durfte, ist Al-Attiyah die einzige Hoffnung für Dacia noch eine Topplatzierung herauszuholen. Der Katari musste bei Steckenkilometer 92 ein Rad wechseln. Ein weiterer Zwangshalt bremste ihn nach 188 Kilometern lange ein. Die Sandrider-Teamkollegen Cristina Gutiérrez/Pablo Moreno hielten an um dem Pechvogel bei der umfangreichen Reparatur der rechten Hinterradaufhängung zu assistieren.

Al-Attiyah, der als Dritter der Gesamtwertung in die Etappe gestartet war, ist nun auf Platz sieben zurückgefallen. Auf den Gesamtführenden Hnek Lategan fehlen ihm mittlerweile 35 Minuten, auf Al Rajhi deren 33.

In der Gesamtwertung verkürzte mit seinem heutigen Etappensieg Lokal-Hero Al Rajhi mit seinem deutschen Naviagator Timo Gottschalk auf Lategan auf knapp sieben Minuten.

Ford-Pilot Ekström verlor nach Schwierigkeiten mehr als 20 Minuten, konnte aber seine dritte Position im Gesamtklassement verteidigen.

Sein M-Sport-Teamkolleger Mitch Guthrie Jr. beendete die Etappe zunächst als Dritter und hätte damit den vierten Platz in der Gesamtwertung einnehmen können. Der US-Amerikaner wurde nach dem Zieleinlauf allerdings mit einer Fünf-Minuten-Strafe belegt, die ihn dann auf den sechsten Platz zurückwarf.

Hinter Al Rajhi und Lategan unterstrich Juan Cruz Yacoopini mit der drittschnellsten Zeit die überlegenen Stärken des Hilux. Martin Prokop in seinem Ford Raptor wurde starker Vierter. Serradori belegte Position sechs, fast 19 Minuten hinter Al Rajhi, trotz einer 20-Sekunden-Strafe für zu schnelles Fahren.

Toyota und Ford dominierten zwar, aber besonders bemerkenswert waren heute die Leistungen des Century-Trios mit Brian Baragwanath, Mathieu Serradori und Marcelo Gastaldi.

Viele Zeit mit über einer Stunde verloren Seth Quintero/Dennis Zenz mit ihrem Hilux. Dito auch Guillaume de Mevius im X-raid Mini.

Die heute 415 km lange Strecke von Al Henakiyah nach Al`Ula war das erste Teilstück der Marathon-Etappe gewesen. Die Prüfung ähnelt ein Stück weit der 48-Stunden-Chrono. Die Teams campieren wieder über Nacht in einem abgelegenen Biwak ohne technische Unterstützung von außen für Reparaturen und Präparation für den nächsten Tag. Heute wurde zudem die Startreihenfolge für die fünfte Etappe bestimmt.

 

 

Ergebnis der 4. Etappe (Al Henakiyah - Al`Ula), 415 Kilometer:

 

1. Al-Rajhi/Gottschalk (Toyota) 4:26.40 Stunden

2. Lategan/Cummings (Toyota) +4.51 Minuten

3. Yacopini/Oliveiras (Toyota) +10.45

4. Prokop/Chytka (Ford ) +10.55

5. Krotov/Zhiltsov (Mini) +13.17

6. Serradori/Minaudier (Century) +14.01

7. Guthrie/Walch (Ford ) +15.20

8. Ekström/Bergkvist (Ford)  +16.57

9. Baragwanath/Cremer (Century) +17.11

10. Moraes/Monleon (Toyota Hilux) +18.36

 

 

Gesamtwertung nach vier von 12 Etappen:

 

1. Lategan/Cummings (Toyota) 23:36.24 Stunden

2. Al-Rajhi/Gottschalk (Toyota) +6.54 Minuten

3. Ekström/Bergkvist (Ford) +21.40

4. Serradori/Minaudier (Century) +30.25

5. Moraes/Monleon (Toyota) +33.25

6. Guthrie/Walch (Ford) +34.09

7. Al-Attiyah/Boulanger (Dacia) +35.53

8. Yacopini/Oliveiras (Toyota) +41.10

9. Ferreira/Palmeiro (Mini) +1:11.07 Stunden

10. Männama/Lepik (Toyota) +1:17.36

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