Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Toto Wolff: «Lucas Auer muss alles niederreißen»

Von Andreas Reiners
Lucas Auer

Lucas Auer

Für Lucas Auer erfüllte sich 2017 der Traum vom DTM-Titel nicht. 2018 unternimmt er einen weiteren Anlauf, um sich einen weiteren Traum zu erfüllen.

Was für ein Fazit zieht man, wenn man lange um den Titel mitfährt, lange sogar als Topfavorit gilt und am Ende doch ein Stück weit weg vom großen Wurf war? Lucas Auer sieht 2017 ohne Frage positiv, aber auch durchaus mit gemischten Gefühlen.

«Der Grat zwischen Hero und Zero ist ein ganz schmaler. In diesem Jahr war echt alles dabei. Generell zeigte die Kurve jedes Jahr nach oben, das hätte ich mir nicht erträumen lassen. Da geht aber noch mehr», sagte er der Tiroler Tageszeitung.

Auer weiter: «Vor der Saison habe ich gesagt: Es muss der nächste Schritt folgen. Das ist passiert. Mit drei Siegen plus der Tatsache, dass ich der beste Mercedes-Pilot am Ende war. Das war sehr wichtig für mich.»

Für ihn gibt es Menschen wie seinen Onkel Gerhard Berger, Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff oder seine Mutter, die er anrufen kann. «Hin und wieder muss einem einer in den Hintern treten. Die Schulterklopfer nützen dir gar nichts. Aber den Weg musst du am Ende trotzdem alleine gehen», weiß er.

Toto Wolff stellt nun klar, was er von Auer erwartet. Denn der 23-Jährige will ja nicht nur den DTM-Titel gewinnen. Auer weiß, dass er den Pokal braucht, um den Sprung in die Formel 1 zu schaffen. Immerhin konnte er im vergangenen August erste Testfahrten für Force India absolvieren. Wolff weiß, dass Auer derjenige Landsmann ist, der am nächsten dran an der Königsklasse ist.

«Ein Großteil der Formel-1-Fahrer hat Meisterschaften gewonnen. Das ist der Schlüssel, um auch Österreicher wieder nach vorne zu bringen. Ich wäre der erste, der sich darüber freuen würde», sagte Wolff der APA. Auer müsse 2018 «alles niederreißen. Aber das weiß er.»

DTM-Chef Gerhard Berger hat im Gegensatz zu Wolff den nächsten Landsmann in seiner Serie. BMW berief Philipp Eng in den Kader für die neue Saison. «Der Philipp Eng ist ein schneller und sehr sympathischer Kerl. Klasse, dass BMW ihn in die Szene bringt. Für uns ist insgesamt wichtig, dass wir international aufgestellt sind. Mal abwarten, wer am Ende alles in der Startaufstellung stehen wird», sagte Berger motorsport.com.

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