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4 Fahrer, 9 Punkte: So eng geht es im Titelkampf zu

Von Andreas Reiners
Im Titelkampf geht es eng zu

Im Titelkampf geht es eng zu

Irrer Titelkampf in der DTM: Fünf Rennen vor Schluss liegen vier Fahrer nur neun Punkte auseinander. Und Sophia Flörsch feiert die ersten Zähler.

Nur noch fünf Rennen, vier Fahrer im Fokus, die lediglich neun Punkte auseinander liegen: Der DTM-Titelkampf 2021 wird immer heißer. Und das elfte von 16 Saisonrennen in Assen am Samstag bot dabei einen Vorgeschmack auf das, was noch kommen kann, denn es gab nicht nur jede Menge Chaos, Spannung und Dramatik, sondern auch sieben Ausfälle und einen beeindruckenden Sieg des zweimaligen Champions Marco Wittmann. Ausrufezeichen im Titelkampf inklusive.

«Total verrückt. Was für ein spezielles Rennen, es war chaotisch, mit vielen Schlüsselmomenten. Es fühlt sich super gut an, es zu gewinnen», sagte Wittmann.

Denn der Fürther siegte trotz einer Fünf-Sekunden-Strafe wegen eines zu harten Manövers gegen seinen Titelkonkurrenten Liam Lawson (AF Corse) und dank eines famosen Schlussspurts und verwies die Titelkonkurrenten Lawson und Maximilian Götz (HRT) auf die Plätze drei und vier. Zweiter wurde Gaststarter Mirko Bortolotti im T3-Lamborghini, er bekommt als Gaststarter aber keine Punkte.

«Ich habe am Ende gepusht und bin zwei harte Manöver gefahren. Ich wusste, ich muss an Mike Rockenfeller vorbei», so Wittmann. Der Abt-Pilot hatte in der Schlussphase noch nicht gestoppt und hielt auf alten Reifen das Feld auf, nachdem Wittmann als einziger mit einem beherzten Manöver vorbeikam.

«Da hieß es: volle Attacke. Ich bin dann nur noch Quali-Runden gefahren. Ein Rennen mit so viel Action und Adrenalin – unglaublich», so Wittmann. Im Ziel hatte er 8,1 Sekunden Vorsprung – 3,1 waren es nach Abzug der Strafe. Mehr als genug für seinen zweiten Saisonsieg.

Funfact: Nachdem die Track Limits am Freitag eine große Rolle spielten und am Samstag im Qualifying für Ärger und Chaos sorgten, spielten sie im Rennen keine Rolle - es gab nicht eine Strafe wegen der Missachtung der Begrenzungen.

Tragisch verlief das Rennen für den bisherigen Tabellenführer Kelvin van der Linde (Abt). Er war im Gegensatz zur Konkurrenz lange draußen geblieben und wurde zur Mitte des Rennens aussichtslos zurückgeworfen, als das Feld nach einem Safety-Car-Einsatz zusammengeführt wurde und er noch seinen Pflichtstopp absolvieren musste. Er wurde nur Zwölfter, konnte wegen der nicht punkteberechtigten Gaststarter Bortolotti und Klien aber immerhin einen Zähler mitnehmen.

Bedeutet für den Titelkampf: Lawson ist nun mit 156 Punkten neuer Spitzenreiter, Zweiter ist van der Linde mit 148 Punkten vor dem punktgleichen Wittmann und Götz, der 147 Zähler auf dem Konto hat.

«Sind jetzt die Underdogs»

«Das ist ein schlechter Tag, weil wir die Führung verloren haben, es sind aber noch fünf Rennen», sagte van der Linde. Er sieht den Rückschlag sogar positiv: «Wir sind jetzt die Underdogs, haben weniger Druck und können nur noch gewinnen.»

Lawson war vor allem wegen der Rockenfeller-«Blockade» frustriert. «Wir hatten den Speed, um weiter vorne zu landen. Es war nicht verboten, was er gemacht hat, ich finde es aber dumm, wenn man mit dem Sieg nichts zu tun hat. Hoffentlich können wir die Pace mit in den Sonntag nehmen», so der Neuseeländer.

Und was sagt Wittmann? Er ist, was Titelkämpfe in der DTM angeht, der Erfahrenste unter den vier Konkurrenten. «So groß ist der Vorteil nicht, die Jungs sind alle sehr erfahren», so Wittmann. Doch klar: «Ich habe die größte Erfahrung in der DTM, ich weiß, was wichtig ist, wann es wirklich zählt. Das ist Konstanz, und das bekommen wir in dieser Saison gut hin. Und in den fünf restlichen Rennen muss man konstant vorne drin sein, das wird der Schlüssel sein.»


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