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Lambo-Gala: So hat Bortolotti die DTM-Stars düpiert

Von Andreas Reiners
Mirko Bortolotti

Mirko Bortolotti

Mirko Bortolotti ist beim sechsten Rennwochenende von Anfang an vorne dabei, kämpft im elften Saisonrennen um den Sieg. Eine Überraschung ist das nicht.

In der Ära der Prototypen waren Gaststarter wie Sebastien Ogier, Andrea Dovizioso oder Alex Zanardi sportlich mehr oder weniger chancenlos.

Bei ihnen ging es vor allem darum, dass Motorsport-Größen mal für ein Rennwochenende mitmischen, um sich in einer anderen Disziplin auszuprobieren, ein Highlight zu setzen und Fans anzulocken.

Unvergessen, wie Zanardi in Misano im Regenchaos auf Platz fünf fuhr und anschließend scherzte: «Das ist der größte Witz des ganzen Wochenendes.»

Inzwischen sieht es mit Gaststartern anders aus. In der neuen GT3-Ära sind sie oft GT-erprobt und deshalb alles andere als chancenlos. Nach außen hin mag es überraschend wirken, dass Mirko Bortolotti als Gaststarter beim sechsten DTM-Rennwochenende in Assen sofort auf Tempo ist.

Doch das Gegenteil ist der Fall, denn der frühere Formel-2-Champion und Ex-Formel-1-Testfahrer ist inzwischen ein ausgewiesener GT-Spezialist. Der Lamborghini-Werksfahrer gewann das 24h-Rennen in Daytona zweimal mit dem Huracan GT3, also seinem Einsatzauto in Assen, wo er für T3 Motorsport fährt.

Deshalb verwundert es überhaupt nicht mehr, dass er in den Trainings vorne dabei war (4. und 6.) und im Qualifying auf den dritten Startplatz fuhr. Im Chaosrennen fuhr der 31-jährige Italiener souverän, abgeklärt und fast fehlerfrei auf den zweiten Platz.

«Wir mussten uns natürlich erst einmal an ein paar neue Prozedere gewöhnen - zum Beispiel den Restart. Aber wir hatten gute Kämpfe. Es ist interessant, wie schnell sich so ein Rennen in der DTM drehen kann und wie man eigentlich viele verschiedene Rennen in einem hat. Es hat viel Spaß gemacht», sagte Bortolotti, der auch in der GT World Challenge Endurance und im ADAC GT Masters fährt: «Das war ein fast perfekter Tag.»

Zwischenzeitlich lag er sogar in Führung, weshalb er der verpassten Siegchance ein wenig hinterher trauerte. «Es hat mich dabei ein wenig erwischt auf meinem Startplatz hinter Maxi Buhk. Ich habe viele Plätze verloren, ich bin vom virtuell zweiten Platz auf Platz vier zurückgefallen. Das hat uns am Ende wahrscheinlich den Kampf um den Sieg gekostet», sagte er.

Deshalb überrascht seine Ansage für den Rennsonntag nicht. «Ich gehe jedes Renen gleich an und will gewinnen. Das spielt es keine Rolle, ob ich Gaststarter bin.»


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