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Mercedes: «Wir haben mit stumpfen Waffen gekämpft»

Von Otto Zuber
Paul di Resta

Paul di Resta

Kein guter Nachmittag für das Mercedes-Team auf dem Nürburgring: In einem Rennen, das von mehreren Kollisionen gekennzeichnet war, belegten Paul Di Resta und Lucas Auer die Plätze sechs und sieben.

Der Österreicher Lucas Auer bestritt in der Eifel sein 30. DTM-Rennen. Im Qualifying erzielte er seine dritte Pole Position in der DTM - und die zweite auf dieser Strecke. Für das Rennen erhielt er allerdings eine Zurückversetzung um fünf Startplätze, weil er im zweiten Lauf in Moskau seine dritte Verwarnung in dieser Saison erhalten hatte.

Robert Wickens und Maximilian Götz beendeten den 13. Saisonlauf auf den Positionen neun und zehn. Für Wickens bedeutet der neunte Platz eine kleine Schadensbegrenzung im Titelkampf. Mit 120 Punkten liegt er nach 13 Rennen weiterhin auf dem zweiten Gesamtrang hinter dem Führenden Marco Wittmann (BMW) mit 155 Punkten.

Stimmen zum Rennen

Paul Di Resta (30 Jahre, Schottland): Insgesamt ein ordentlicher Tag. Angesichts der Zusatzgewichte ist P6 ein gutes Ergebnis. Wenn wir uns morgen ungefähr genauso schlagen, können wir denke ich zufrieden sein. Es war ein harter Tag, aber ich kann daraus etwas Positives mitnehmen.

Lucas Auer (21 Jahre, Österreich): Das Qualifying lief super. Im Rennen hatte ich zu Beginn ein paar Schwierigkeiten. Leider habe ich den Start nicht richtig hinbekommen. Das müssen wir uns jetzt genau ansehen. Denn wenn der Start nicht ganz klappt, ist es ein Desaster auf der ersten Runde. Wenn wir das verbessern, können wir morgen mehr erreichen.

Robert Wickens (27 Jahre, Kanada): Das war heute leider nicht unser Tag. Ich habe es im Qualifying nicht zusammenbekommen. Das war mein großes Problem. Im Rennen war dann die Pace einfach nicht da. Das müssen wir jetzt genau analysieren. Ich hatte einen guten Start und lag in den Punkterängen. Das war mein Hauptziel. Aber ich hatte mit dem Auto zu kämpfen und kam einfach nicht weiter nach vorne. Nach all dem muss ich mit P9 zufrieden sein, aber mit Blick auf die Meisterschaft war es ein enttäuschender Tag.

Maximilian Götz (30 Jahre, Deutschland): Am Start ist es etwas blöd gelaufen. Ich habe sehr gut reagiert und dachte, dass es ein Frühstart sei. Deshalb habe ich den Start abgebrochen und dadurch zwei Positionen auf der ersten Runde verloren. Am Ende musste ich mich auf Position zehn nach hinten verteidigen. Mein Auto war leicht angeschlagen, aber schlussendlich ist P10 okay. Es wäre jedoch noch mehr drin gewesen, wenn ich am Start besser weggekommen wäre.

Felix Rosenqvist (24 Jahre, Schweden): Ich hatte nicht den besten Start, weil meine Räder zu stark durchdrehten. Deswegen beendete ich die erste Runde knapp außerhalb der Top-10. Danach versuchte ich, meinen Teamkollegen zu helfen. Das Auto war recht gut, aber ich muss noch viel lernen. Manchmal treffe ich im Rennen noch falsche Entscheidungen. Mit etwas mehr Erfahrung kann ich das DRS vielleicht cleverer einsetzen. P12 ist angesichts des Rennverlaufs aber nicht allzu schlecht.

Christian Vietoris (27 Jahre, Deutschland): Nachdem das Wochenende gut angefangen hatte, war das nicht das Resultat, das wir uns erwartet hatten. Im Qualifying wurde ich aufgehalten. Das hat mich mindestens die zweite Startreihe gekostet, vielleicht sogar die erste. Wenn du dann weiter hinten startest, kommst du leider nicht mehr nach vorne. Trotzdem war es ein spannendes Rennen mit vielen Zweikämpfen. Leider hat mir das Qualifying den Samstag kaputt gemacht.

Daniel Juncadella (25 Jahre, Spanien): Schade, heute hätte ein guter Tag für mich werden können. Das Rennen hat mir sehr viel Spaß gemacht. Ich hatte einen Mega-Start und war in der ersten Kurve schon Dritter. Diesen Platz konnte ich aber leider nicht halten. Meine Pace war gut und ich habe mir mein DRS für das Ende des Rennens aufgehoben. Dann gab es ein bisschen Chaos und ich konnte mich auf Platz vier verbessern und war kurzzeitig sogar Dritter. Aber danach wurde ich von Bruno angeschoben. Er hat sich verbremst und dafür bei mir entschuldigt. Das war Pech. So läuft es im Rennsport eben manchmal.

Gary Paffett (35 Jahre, England): Ich startete von Platz 14 direkt hinter Robert. Damit war mein Ziel klar. Ich wollte ihm folgen und vielleicht so ein paar Punkte mitnehmen. Zur Rennmitte lag Timo Scheider hinter Robert und versuchte, ihn zu überholen. Dabei verlor er in Kurve zwei etwas an Speed und ich ging innen in Kurve drei an ihm vorbei. Danach hat er mich in Kurve vier einfach abgeschossen. Er hat dafür eine Strafe erhalten, aber ohne den Zwischenfall hätte ich eine Chance auf Punkte gehabt. So gab es keine.

Ulrich Fritz, Mercedes-AMG DTM Teamchef: Ehrlicherweise muss man sagen, dass wir heute mit stumpfen Waffen gekämpft haben. Das Zusatzgewicht, das wir nach dem Qualifying erhalten haben, war schlicht zu viel, um im Rennen etwas auszurichten. Dani hätte eventuell noch um ein Podium kämpfen können, wurde aber in Folge einer unverschuldeten Kollision um den Lohn seiner harten Arbeit gebracht. Trotzdem werden wir natürlich unser Bestes tun, um morgen wieder mit mehr Fahrzeugen zu punkten.

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