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Mercedes: Herber Rückschlag im DTM-Titelkampf

Von Otto Zuber
Rückschlag für Mercedes

Rückschlag für Mercedes

Erfolgreicher Sonntag für Geburtstagskind Lucas Auer auf dem Nürburgring. Der Österreicher fuhr als Zweiter auf das Podium. Einen Rückschlag gab es dafür im Titelkampf.

Gary Paffett und Daniel Juncadella beendeten den 14. Saisonlauf der DTM ebenfalls in den Punkterängen. Paffett verbesserte sich trotz eines Drehers nach einer unverschuldeten Kollision mit Jamie Green (Audi) vom elften Startplatz bis auf Position sieben. Juncadella überquerte die Ziellinie als Neunter.

Robert Wickens, Christian Vietoris und Felix Rosenqvist belegten die Plätze 14, 18 und 19. In der Gesamtwertung liegt Robert Wickens vor den letzten vier Saisonrennen mit 120 Punkten auf Rang drei. Maximilian Götz erreichte das Ziel auf Position 23. Paul Di Resta schied direkt nach dem Start nach einer Berührung in der ersten Kurve mit einer defekten Lenkung aus.

Stimmen zum Rennen

Lucas Auer (22 Jahre, Österreich): Wieder die Pole und Platz zwei im Rennen: das ist ein schöner Geburtstag für mich. Am Anfang musste ich mich enorm gegen die BMW zur Wehr setzen. Ich habe alles gegeben und bin vorne geblieben. Danach konnte ich sogar einen kleinen Vorsprung auf Marco Wittmann herausfahren und dachte, dass das reichen würde. Aber dann kam Edoardo Mortara mit frischen Reifen angeflogen - dagegen hatte ich keine Chance. Trotzdem bin ich mit dem zweiten Platz happy. Das ist super für unser Team.

Gary Paffett (35 Jahre, England): Das war heute ein besserer Tag als gestern. Das Qualifying verlief okay. Angesichts der Zusatzgewichte war Platz elf nicht allzu schlecht. Im Rennen hatte ich einen sehr guten Start und machte einige Positionen gut. Danach lief es für mich richtig gut und ich lag auf Kurs zu Platz vier oder fünf. Dann kam Jamie Green leider aus der Box und griff mich von zu weit hinten an. Er drehte mich um und das kostete mich zwei oder drei Plätze. Platz sieben ist angesichts der Umstände ein gutes Ergebnis. Es wäre aber mehr drin gewesen.

Daniel Juncadella (25 Jahre, Spanien): Das war ein ordentlicher Tag für mich. Das Qualifying verlief nicht ganz ideal, aber ein Top-10-Startplatz ist okay. Im Rennen hatte ich wieder einen Mega-Start, aber Jamie hat mir leider keinen Platz vor der ersten Kurve gelassen. So kam ich mit zwei Rädern auf die Wiese und verlor die zwei Plätze, die ich am Start gutgemacht hatte, auf der ersten Runde wieder. Meine Rennpace war aber in Ordnung. Dafür möchte ich mich bei meinen Jungs bedanken, die das Auto in die richtige Richtung entwickelt haben.

Robert Wickens (27 Jahre, Kanada): Das war leider ein Wochenende zum Vergessen für mich. Aber herzlichen Glückwunsch an Lucas. Er war das gesamte Wochenende über super drauf. Meine Performance müssen wir jetzt genau analysieren, um dann in Budapest wieder stärker abzuschneiden. Ich hatte heute im Rennen nicht die Pace, um in die Punkte zu fahren. Gegen Ende des Rennens hatte ich einige Berührungen mit anderen Autos, aber das hat am Endergebnis nichts mehr geändert. Ich hatte zu kämpfen, um irgendwie in die Top-10 zu gelangen und leider ist es mir nicht gelungen. Insgesamt also ein sehr enttäuschendes Wochenende für mich. Jetzt heißt es in Budapest wieder neu anzugreifen.

Christian Vietoris (27 Jahre, Deutschland): Das war leider ein gebrauchtes Wochenende. Am Freitag und am Samstagvormittag hat es gut angefangen, aber danach haben wir irgendwie die Performance verloren. Jetzt müssen wir untersuchen, woran das gelegen hat.

Felix Rosenqvist (24 Jahre, Schweden): Ich hatte einen besseren Start als gestern. Auf diesem Gebiet konnte ich mich im Vergleich zu meinen ersten DTM-Rennen definitiv steigern. Vor meinem Boxenstopp lag ich rund um Platz elf. Dann gab es leider ein Unsafe Release, bei dem ich Martin nicht sehen konnte. Das war Pech. Ich ließ ihn vorbei, bekam aber trotzdem eine Durchfahrtsstrafe. Danach war das Rennen für mich gelaufen. Meine Pace war aber in Ordnung. Obwohl das Ergebnis am Ende nicht gestimmt hat, denke ich, dass ich mich im Rennen besser als zuvor geschlagen habe. Das stimmt mich zuversichtlich für die nächsten Rennen.

Maximilian Götz (30 Jahre, Deutschland): Der Start und die erste Runde waren gut - da konnte ich einige Positionen gewinnen. Danach hatte ich einen harten Fight gegen Rockenfeller und da Costa. Nach der Fünf-Sekunden-Strafe war das Rennen leider gelaufen. Aber wenn man von hinten losfährt, ist es generell schwierig, weit nach vorne zu kommen. Nach den vielen Berührungen war mein Auto auch noch beschädigt. Es war einfach der Wurm drin. Insgesamt also leider ein Rennen zum Vergessen für mich.

Paul Di Resta (30 Jahre, Schottland): Das war ein harter Tag heute. Timo Scheider war am Start innen und fuhr ziemlich weit, deshalb konnte ich nicht einlenken. Dann hatte er blockierende Räder und ist geradeaus gefahren. Dabei hat er mich getroffen. Auf der anderen Seite war Timo Glock, es gab also keinen Platz zum Ausweichen. Drei in einer Kurve geht eben nicht - das war ziemlich unglücklich.

Ulrich Fritz, Mercedes-AMG DTM Teamchef: Das war eine starke Leistung von Lucas. Er hat heute einen super Job gemacht. Am Ende war Edoardo Mortara auf frischeren Reifen und einfach schneller. Insgesamt können wir mit dem Wochenende natürlich nicht zufrieden sein. In Sachen Meisterschaft haben wir einen herben Rückschlag erlebt. Aber es sind noch vier Rennen und damit 100 Punkte zu vergeben.

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