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Es geht rund: Eisspeedway-DM in Berlin am 3./4. März

Von Oliver Feldtweg
Nach drei Jahren Pause ist das Eisspeedway-Meeting in Berlin zurück im Kalender. Aber wegen der Sturheit der FIM gibt es diesmal keinen EM- und keinen WM-Status.

Lange mussten sich die Fans gedulden, doch im März kommenden Jahres kommt das Eisspeedway Berlin endlich zurück. Da sich die internationalen Verbände trotz der veränderten Rahmenbedingungen und gestiegene Kosten nicht kooperativ zeigten, steigen am 3./4. März 2023 im Horst-Dohm-Eisstadion in Berlin-Wilmersdorf nur das Rennen zur Deutschen Meisterschaft (Freitag) sowie tags darauf (Samstag) ein hochkarätig besetztes, prädikatsfreies Rennen mit den besten verfügbaren Eisspeedway- Cracks.

Nachdem das 47. Eisspeedway Berlin vom 27. Februar bis 1. März 2020 ziemlich die letzte motorsportliche Großveranstaltung vor der Corona-Krise war, kam danach für lange Zeit alles zum Erliegen. Im vorigen Winter machte eine defekte Eisaufbereitungsanlage alle Hoffnungen auf eine Neuauflage zunichte. Doch für den kommenden März stehen alle Ampeln für die Rückkehr des Events auf Grün.

«Wir freuen uns, unseren Fans endlich wieder Eisspeedway in Berlin präsentieren zu können. Die Planungen waren bisher ziemlich schwierig. Aber gemeinsam mit unseren Partnern haben wir eine gute Lösung für eine Veranstaltung gefunden, die unseren hohen Ansprüchen gerecht wird», erklärte Olaf Ehrke, der 1. Vorsitzende der Eisspeedway-Union Berlin, voller Vorfreude und Tatendrang.

Dass das traditionsreiche Eisspeedway Berlin Anfang kommenden Jahres ohne internationales Prädikat stattfinden wird, erklärt der 2. Vorsitzende und Rennleiter Bernd Sagert folgendermaßen: «Leider war die FIM nicht bereit, mit uns Gespräche über die veränderten Rahmenbedingungen infolge der allgemeinen Inflation, die steigenden Energiekosten, die Kosten für die Unterbringung der Sportler sowie die vorgeschriebenen Preisgelder und Anmeldegebühren zu führen. Sie zeigte keinerlei Entgegenkommen, was wir im Interesse des Sports sehr schade finden. Wir wollten dann eine EM austragen, doch hat die FIM Europe den für März 2023 geplanten Termin wieder aus dem Kalender gestrichen. Wer da Druck ausübt, ist offiziell nicht bekannt. Somit wird die Eisspeedway-Union Berlin nach vielen Jahren erstmals ein Rennen ohne WM- oder EM-Status durchführen. Wir werden aber bei der Qualität keine Abstriche machen, obwohl wir wieder mit den Eintrittspreisen von 2020 agieren werden.»

Die offene Veranstaltung mit den besten Eisspeedway-Fahrern der dann laufenden WM und EM, die erneut ohne die russischen Kurvenflitzer auskommen müssen, wird nach einem neuen System gefahren. Dabei qualifizieren sich nach den 20 Vorläufen die beiden punktbesten Fahrer direkt fürs Finale. Die Plätze 3 bis 6 der Quali-Heats bestreiten ein Semifinale um die beiden weiteren Finalplätze.

Das neuerliche Eisspeedway-Fest beginnt am Freitagabend des 3. März Berlin-typisch mit der Deutschen Meisterschaft mit allen deutschen Fahrern sowie ausländischen Gästen. Die Besten von ihnen vertreten dann ab dem späten Samstagnachmittag (4. März) die deutschen Farben. Der Schlusspunkt wird wieder mit einem sehenswerten Höhenfeuerwerk gesetzt.

Der Vizeweltmeister des letzten Winters, der Bayer Hans Weber, hat sein Kommen bereits zugesagt, um dem Berliner Eisspeedway den Rücken zu stärken. Auch die weiteren deutschen Sportler, wie die beiden gleich heißenden ESU-Fahrer Max und Max Niedermaier sowie Newcomer Fyn Loheider werden am Freitag um die DM fahren und unterstützen den Weg der Eisspeedway-Union Berlin.

Zudem schließt der im Sommer von seiner Speedway-Laufbahn zurückgetretene Tobias Busch ein Comeback auf dem Eis nicht aus.


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