Eisspeedway Berlin: Konzept ohne FIM ging voll auf
Olaf Ehrke (li.) und Bernd Sagert
Nachdem der DM-Lauf am Freitag mit 3000 Fans schon besser besucht war als beim Eisspeedway Berlin im Jahr 2020, waren auch am Samstag mit 4500 Zuschauern und Gästen mehr Besucher gekommen als vor Corona. Demzufolge sah man bei den Veranstaltern strahlende Gesichter, die der 1. Vorsitzende der gastgebenden Eisspeedwayunion Berlin (ESU), Olaf Ehrke, in folgende Worte kleidete: «Es macht uns stolz, dass das Berliner Eisspeedway auch ohne WM-Prädikat so gut angenommen wurde. Wir hatten dem Motorrad-Weltverband FIM mitgeteilt, dass wir nicht gewillt sind, bei sich massiv veränderten Rahmenbedingungen nach Corona und der Energiekosten-Explosion, einen WM-Lauf um jeden Preis zu machen. Die beiden Tage haben uns gezeigt, dass unser Konzept voll aufgegangen ist.»
Zur Nichtberücksichtigung im WM-Kalender bzw. als EM-Lauf führte Bernd Sagert aus: «Auch ich möchte festhalten, dass sich unser Weg durchgesetzt hat. Ich glaube, wenn die internationalen Motorradverbände mit uns weiterhin zusammenarbeiten wollen, können sie sich gern mit uns auf Augenhöhe begeben. An unserem Konzept wird sich nichts ändern. Darüber müssen sich andere Leute Gedanken machen, ob ihr Konzept zukunftssicher ist. Ich denke, unseres sehr wohl. Ein weiterer Punkt ist die Terminkoordination. Wir hatten, bis auf die Schweden, die gleichzeitig ein Meisterschaftsrennen hatten, den Großteil des WM-Feldes von Inzell bei uns am Start. Berlin ist immer am ersten März-Wochenende. Um so etwas zu vermeiden, sollten die Termine besser aufeinander abgestimmt werden. Ich denke, dass die internationalen Rennen auf den mitteleuropäischen Kunsteisbahnen für den Sport sehr, sehr wichtig sind. Wenn so etwas nicht besser gehandhabt wird, ist der Sport wahrscheinlich nicht überlebensfähig.»
Für das nächste Jahr ist das Berliner Eis-Spektakel wieder für das erste März-Wochenende geplant.