Günther Bauer: Durch Krasnikov raus aus der Misere
Bis zum Motorschaden lief es für Bauer in Uppsala rund
Seit dem Inzell-GP hat Günther Bauer (42) zu alter Form zurückgefunden. In Uppsala setzte der Schlechinger seinen Erfolgskurs fort und schaffte zum dritten Mal den Sprung ins Halbfinale des Eisspeedway-Grand-Prix.
«Nach dem Togliatti-GP waren wir am Tiefpunkt angekommen», gesteht der gestandene Bayer. «Wir wussten einfach nicht mehr weiter – es war zum verrückt werden. Seit Assen war Nikolai Krasnikov bei allen Rennen dabei und hat den Ausschlag gegeben, dass das Gesamtpaket wieder besser passte. Ohne seine Hilfe hätten wir uns aus der Misere nie befreit.»
Am Motorrad von Günther Bauer wurde alles auf den Prüfstand gestellt. Nahezu jede Einstellungsänderung, die überhaupt möglich ist, wurde ausprobiert, um herauszufinden, welche dem deutschen Eisspeedway-Star am besten taugt.
«Jedes Mal hat Krasnikov irgendwas Neues probiert, bereits in Assen war der Aufwind zu spüren und in Inzell haben wir dann die richtige Richtung eingeschlagen», sagte Bauer gegenüber SPEEDWEEK.com. «Die neuen Reifen und Krasni als Mentaltrainer haben auch noch einen brutalen Ausschlag gegeben.»
Günther Bauers Formkurve in der Eisspeedway-Saison 2013 ging stetig nach oben. Bei den Russland-GPs war der Abstand zur Spitze noch gross. Nachdem es in Assen bereits bergauf ging, folgten drei Semifinalteilnahmen in Inzell und Uppsala. In Schweden schaffte er das sogar trotz eines folgenlosen Sturzes wegen eines gebrochenen Steigbügels.
Geplatzter Motor
Am Sonntag ging es in demselben Tempo weiter. Im dritten Lauf platzte jedoch sein bester Motor und Bauer verschenkte dadurch zwei wichtige Punkte. Da in der Kürze der Zeit der Motor nicht gewechselt werden konnte, musste der Schlechinger auf sein zweites Motorrad wechseln, das nicht richtig lief – Bauer blieb in den letzten beiden Rennen punktelos.
«Wir hatten uns einfach zu sehr darauf konzentriert, die eine Maschine richtig zum Laufen zu bekommen, das zweite Motorrad hat nicht so gut funktioniert», gibt Bauer zu. «Den Motor hätten wir erst bis zum letzten Lauf gewechselt bekommen und dafür hätte es sich dann auch nicht mehr gelohnt.»
Am Sonntag zeigte die ZDF-Sportreportage einen ausführlichen Bericht über ihn und seine Saison zur besten Sendezeit. Bauer: «Mit den Jungs vom ZDF zusammen zu arbeiten hat richtig Spass gemacht. Der leitende Redakteur ist ein kleiner Eisspeedway-Fan geworden, man hat gemerkt, dass auch sie mit viel Spass dabei waren.»