Harald Simon eingeschlossen: Meterhohe Schneeberge
Spätestens jetzt kennt sich Harald Simon mit Schnee aus
Auf der Hinfahrt war der Österreicher fast noch zu beneiden. Während die meisten anderen GP-Fahrer am Dienstag auf dem Flughafen rumlungerten, war Harald Simon samt eigenem Transporter in Almaty angekommen. Nach dem Shadrinsk-GP wurde das Maschinenmaterial der Fahrer auf einen Truck verladen, um es zur nächsten WM-Runde in den Südosten Kasachstans zu verfrachten.
Simon machte sich zusammen mit seinem Schrauber Beppo am Abend nach dem Rennen in Shadrinsk auf den Weg nach Almaty und fuhr durch traumhafte Winterlandschaften und auf geräumten Straßen durch die kasachische Steppe. Zwischendurch gab es eine Sightseeing-Tour durch die Hauptstadt Astana, am Dienstagmorgen erreichte das Team Simon die Rennstrecke in Almaty.
Im Gegensatz zur Hinfahrt wurde die Rückfahrt zum Alptraum. 200 Kilometer nach Almaty war die Straße wegen meterhoher Schneeverwehungen gesperrt. Als es nach stundenlangem Warten weiterging, war kurz vor Astana die Straße erneut gesperrt. «Es hat zwar nicht geschneit, aber es wehte ein starker Wind, der den Schnee durch die Steppe fegte», schilderte der 49-Jährige in Ufa SPEEDWEEK.com. «Insgesamt haben wir einen ganzen Tag und eine ganze Nacht warten müssen, da die Straße gesperrt war. Uns blieb nichts anderes übrig, als zu warten. Das Problem waren die Leitplanken, dort hat sich der Schnee verfangen und sich meterhoch aufgetürmt.»
Mit reichlich Verspätung aber dennoch rechtzeitig traf Harald Simon am Donnerstagabend zum nächsten Einsatz ein. In Ufa findet am Wochenende das Finale der Europameisterschaft statt: «Die Fahrt haben wir hinter uns gebracht, mein Hauptproblem ist nun die gebrochene Rippe. Valeev ist mir in Almaty innen rein gestochen, bei dem Sturz habe ich mir die Rippe gebrochen. Schauen wir mal, wie es in Ufa funktioniert.»