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Nach Inzell-Crash: Saison für Franz Zorn beendet?

Von Thorsten Horn
Franz Zorn hier vor Max Niedermaier

Franz Zorn hier vor Max Niedermaier

Mit den Rennen in Inzell und Heerenveen wollte Franz Zorn seine bislang verkorkste Saison noch zum Guten wenden. Daraus wurde nichts. Im Gegenteil: Seine Situation verschlimmerte sich sogar noch.

Beim zweiten Rennen zum schwedischen Supercup Anfang Januar hatte sich Franz «Franky» Zorn eine schwere Fußverletzung zugezogen. Er war danach lange außer Gefecht und auch bei seinen ersten weiteren Rennen 2025 im tschechischen Hammer am See (tschechisch: Hamr na Jezere) sowie bei der EM in Sanok (PL) nicht zu 100 Prozent fit.

So auch in Inzell nicht, wo er bereits beim Freitag-Training einen weiteren Rückschlag einstecken musste. Beim Starttraining war nach dem zweiten Start in der zweiten Runde merkwürdigerweise der Reifen von der Hinterradfelge gesprungen, woraufhin der Österreicher in die Balustraden krachte. Dabei hatte er sich auf der linken Seite die Rippen zumindest stark geprellt. Genaueres konnte oder wollte er vor Ort noch nicht preisgeben.

Mit diesem Handicap ging es für ihn in Tag 1 der Eisspeedway-WM 2025, den er auf dem Platz 8 beendete. Tags darauf, am Sonntag, stürzte der Schwede Jimmy Olsen in seinem ersten Heat am Ausgang der ersten Kurve unmittelbar vor ihm. Franky rauschte in dessen herrenloses Bike und schlug erneut hart auf dem Eis auf. Damit war sein Renntag beendet, eventuell auch seine Saison.

«Das war wieder kein gutes Wochenende, wofür ich noch nicht einmal etwas kann. Ich werde die Saison wohl spritzen (österreichisch für auslassen/beenden), denn in Heerenveen kann ich nur verlieren», waren seine ersten Worte kurz nach Rennende gegenüber SPEEDWEEK.com, um die er augenscheinlich schwer rang. Zwei Tage später relativierte er zumindest, dass seine Teilnahme in den Niederlanden ungewiss ist und verlautbarte zugleich die Diagnose Rippenbruch.

So oder so kann man bei ihm von einer katastrophalen Saison sprechen, wobei sich die Frage stellt, wie man sich mit 54 Lenzen nach so vielen Jahren in diesem Sport und einigen schweren Verletzungen aus diesem Tal wieder herauszieht? Zorn: «Das ist eigentlich ganz einfach. Erst einmal muss ich die Saison irgendwie beenden und gesund werden. Das ist mal das Wichtigste, denn es gibt zu Hause auch viel zu tun und ein bisschen arbeiten muss ich ja auch. Dann schauen wir, ob es ein nächstes Jahr gibt.»

Erschwerend kommt hinzu, dass speziell in Inzell viel Material kaputt gegangen ist. Da muss die Frage erlaubt sein, ob es die ganzen Entbehrungen und eben auch das Verletzungsrisiko noch wert ist? «Ob es die Sache wert ist, diese Frage gibt es in unserem Sport nicht, entweder du machst es, oder du machst es nicht», so Zorn. Und: «Wenn es etwas wert sein soll, musst du eine andere Sportart machen, denn hier wirst du nicht reich. Hier geht es um etwas anderes.»

Zum Thema Verletzungen fügt der Saalfeldener noch an: «In Sachen Verletzungen ist das natürlich kein Sport wie Eisstockschießen, das ist ganz klar. Der Körper hat schon viel mitgemacht. Es ist alles auch eine Frage, wie man sich fühlt. Wenn man sich gut fühlt, warum nicht?»

WM-Stand nach 2 von 4 Rennen:

1. Martin Haarahiltunen (S), 34 WM-Punkte
2. Heikki Huusko (FIN), 30
3. Max Koivula (FIN), 29
4. Niclas Svensson (S), 28
5. Luca Bauer (D), 28
6. Jasper Iwema (NL), 24
7. Max Niedermaier (D), 22
8. Filip Jäger (S), 18
9. Lukas Hutla (CZ), 17
10. Sebastian Reitsma (NL), 15
11. Aki Ala-Riihimäki (FIN), 11
12. Martin Posch (A), 10
13. Franz Zorn (A), 9
14. Franz Mayerbüchler (D), 6
15. Jimmy Olsen (S), 5
16. Maximilian Niedermaier (D), 3
17. Reinhard Greisel (D), 3
18. Josef Kreuzberger (A), 0

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