Nissan zieht zurück: Debüt erst in Le Mans!
Nissan lässt sich erst in Le Mans blicken
Der Vierkampf zwischen Audi, Porsche, Toyota und dem neuen Herausforderer Nissan in der Sportwagen-WM FIA WEC muss bis zum Saisonhighlight in Le Mans warten. Nissan hat den Start beim Saisonauftakt der Sportwagen-WM FIA WEC in Silverstone (12. April) und in Spa (2. Mai) abgesagt, auch beim offiziellen Vorsaisontest in Le Castellet in der kommenden Woche wird Nissan nicht teilnehmen. Die 24h von Le Mans im Juni werden das erste Rennen für den neuen, radikalen Nissan GT-R LM Nismo sein.
Nissan hat nicht nur weiterhin grosse Probleme mit der eigensinnigen Technik des GT-R, die Japaner haben nach Angaben des Magazin «Racer» auch den Crashtest nicht bestanden und müssen nun beim Chassis nachbessern. Selbst wenn es mit der übrigen Technik in dem LMP1 kein Problem geben würde: Ohne bestandenen Crashtest bekommt der Nissan keine Homologation.
Nach Angaben von Nissan wollen die Japaner die Zeit bis Le Mans nutzen, um den frontangetriebenen Le-Mans-Prototypen in den USA weiter zu testen. Erstmals öffentlich auf der Strecke wird sich der GT-R LM Nismo somit beim offiziellen Le-Mans-Vortest am 30. Mai zeigen. Nach Le Mans will Nissan dann angeblich an allen WM-Läufen teilnehmen.
Die Absage von Nissan ist alles andere als eine Überraschung. Das Technikkonzept ist ambitioniert und der Zeitplan wäre schon für einen konventionellen LMP1 mehr als eng.
Der Frontmotor-Prototyp macht an allen Enden Ärger, Nissan konnte aufgrund der grossen Technikprobleme bisher kaum Testkilometer abspulen. Zuletzt musste Nissan vor gut zwei Wochen einen fünftägigen Test in Sebring nach technischen Problemen bereits nach zwei Tagen abbrechen. Es war der letzte Test vor dem offiziellen Vortest in der kommenden Woche.