Sebastian Vettel: Keine Verhandlungen mit Ferrari
Sebastian Vettel über seinen Ferrari-Vertrag: «Für das nächste Jahr ist bereits alles geregelt»
Eigentlich müsste Sebastian Vettel nach 36 GP-Wochenenden in Rot wissen, dass jedes Wort eines Ferrari-Piloten auf die Goldwaage gelegt wird.
Dennoch erklärte der vierfache Weltmeister in der Pressekonferenz von Austin auf die Frage nach seiner Vertragsverlängerung mit der Scuderia freimütig: «Wir sind alle ziemlich beschäftigt damit, uns auf die letzten Saisonläufe und vor allem das nächste Jahr zu fokussieren. Da hat eine vorzeitige Vertragsverlängerung keine Priorität – weder für mich, noch für das Team.»
Vettels Dreijahres-Vertrag mit dem ältesten GP-Rennstall der Welt läuft Ende 2017 aus. Obwohl in diesem Jahr bereits die Meldung über eine erfolgte Vertragsverlängerung die Runde gemacht hat, bestätigte der 42-fache GP-Sieger, dass die Verhandlungen derzeit zugunsten der Fahrzeug-Entwicklung für 2017 auf Eis liegen.
Trotzig fügte der Heppenheimer an: «Ich sehe keinen Grund, derzeit Details wie meinen Vertrag in Angriff zu nehmen. Für das nächste Jahr ist bereits alles geregelt. Derzeit ist im Werk so viel los, wir haben alle Hände voll zu tun. Und ich möchte mich ganz auf diese Arbeit konzentrieren.»
Diese Aussagen nähren natürlich die Spekulationen um Vettels GP-Zukunft, die manch Formel-1-Experte angesichts der bisher sieglosen Saison 2016 gefährdet sieht. Auch der ehemalige GP-Pilot und heutige Sky Sports F1-Experte Martin Brundle gehört zu dieser Gruppe.
«Ich beginne langsam zu glauben, dass Vettel auf Dauer nicht in der Formel 1 bleiben wird. Er kam in einem derart jungen Alter in die Königsklasse und er hat so viele Rekorde gebrochen», hielt der 57-Jährige vor Kurzem fest.
Und mit Blick auf die harsche Kritik von Teamchef Maurizio Arrivabene, der im Interview mit den Italienischen Kollegen von «Sky F1» betont hatte, dass sich Vettel auf das Auto zu konzentrieren habe, erklärte Brundle trocken: «Das war ein abgesprochenes Interview das einem ganz bestimmten Zweck diente. Die Wortwahl war sehr deutlich und ich glaube, das Team wollte Sebastian damit sagen: Du fährst das Auto, um das Team kümmern wir uns.»